Ballett • Februar 2022 bis Juni 2023

New London Moves

Choreografien von Wayne McGregor, Douglas Lee und Akram Khan

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(c) Leszek Januszewski

Jetzt in der Mediathek: Tänzer Joshua Green im Gespräch zu „Dust“.

Jetzt in der Mediathek: Tänzer Joshua Green im Gespräch zu „Dust“.

New London Moves

New London Moves: Videoeinführung


Seit der Jahrtausendwende entwickelt sich Großbritannien zur Kaderschmiede zeitgenössischer wie zeitgemäßer Tanzkunst. Ballettintendant Xin Peng Wang hat aus der Fülle britischer Produktionen, die in den letzten Jahren weltweit für großes Aufsehen gesorgt haben, drei atemberaubende Kreationen ausgewählt und zu einem Event des künstlerischen Aufbruchs vereint.

Wayne McGregors Eden | Eden setzt sich mit dem filigranen Verhältnis von menschlichem Körper und Technologie auseinander. Ausgehend von Steve Reichs Komposition Dolly, jenem dem gleichnamigen Klon- Schaf gewidmeten Teil seines Musiktheaters Three Tales, vermisst der Starchoreograf das Spannungsfeld von Humanität und Wissenschaft neu.

Anlässlich des Gedenkens an den Ausbruch des 1. Weltkriegs (2014) widmete sich Akram Khan, Brite mit biografischen Wurzeln in Bangladesh, dem Wahnsinn der Entmenschlichung und gestaltete zur Musik von Jocelyn Pook für das English National Ballet seine gefeierte Kreation Dust. Bislang nur im angloamerikanischen Kulturraum zu sehen, ist diese choreografische Tour de force zurück in Dortmund.

Douglas Lee, der sich vor zwei Jahren dem Dortmunder Publikum mit seiner eigenwilligen poetisch-mystischen Rotkäppchen-Version vorgestellt hat, gestaltet als Auftragskomposition die Kreation Maquette.

„Tanz voll Weh und Stärke.“ (The Independent über Akram Khans Dust)

„McGregor bringt das Blut in Wallung und das Gehirn zum Arbeiten.“ (Tanzschrift.at)

Bitte beachten Die Tagesbesetzungen der Ballett-Vorstellungen werden erst am Veranstaltungstag bekanntgegeben. 


Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Absolvent*innen-Förderung DIS-TANZ-START des Dachverband Tanz Deutschland.

Gesamtbesetzung

Eden | Eden: 1. Besetzung Daria Suzi, Isabelle Maia, Yingyue Wang, Manuela Souza, Javier Cacheiro Alemán, Filip Kvačák, Simone Dalè, Francesco Nigro, Simon Jones
Eden | Eden: 2. Besetzung Amanda Vieira, Konami Omachi, Paulina Bidzińska, Sae Tamura, Guillem Rojo i Gallego, Lúcio Kalbusch, Márcio Barros Mota, Matheus Vaz, Joshua Green
Choreografie, Inszenierung, Bühne Wayne McGregor
Musik Steve Reich
Kostüme Ursula Bombshell
Lichtdesign Charles Balfour
Video Ravi Deepres
Visual Effects Luke Unsworth
Choreografische Einstudierung Antoine Vereecken
Bühnenbildassistentin Catherine Smith
Dramaturgische Betreuung Dortmund Ira Goldbecher
Probenassistenz Cyril Pierre

Maquette: 1. Besetzung Sae Tamura, Manuela Souza, Javier Cacheiro Alemán, Francesco Nigro, Simon Jones, Simone Dalè
Maquette: 2. Besetzung Daria Suzi, Yingyue Wang, Guillem Rojo i Gallego, Lúcio Kalbusch, Márcio Barros Mota, Matheus Vaz
Choreografie, Inszenierung, Kostüme Douglas Lee
Musik Nicolas Sàvva
Bühne Eva Adler
Lichtdesign Sakis Birbilis
Dramaturgie Ira Goldbecher
Choreografische Assistenz Alysson Rocha

Dust: Duett Sae Tamura, Joshua Green, Yingyue Wang, Márcio Barros Mota
Dust: Solo Mann Filip Kvačák, Guillem Rojo i Gallego
Dust: Damen Sae Tamura, Eleonora Vio-Genova, Katia Battaggia, Manuela Souza, Giulia Gemma Manfrotto, Paulina Bidzińska, Rion Natori, Konami Omachi, Eliza Morozova, Amanda Vieira, Yingyue Wang, Daria Suzi
Dust: Herren Luigi Cifone, Márcio Barros Mota, Joshua Green, Maksym Palamarchuk, Arthur Henderson, Alessandro Ciotta, Simone Dalè, Matheus Vaz, Lúcio Kalbusch, Simon Jones, Guillem Rojo i Gallego, Filip Kvačák
Choreografie, Inszenierung Akram Khan
Choreografischer Supervisor Mavin Khoo
Choreografische Einstudierung Crystal Grace Costa
Assistenz Einstudierung Fernando Bufala
Musik Jocelyn Pook
Stage Design Sander Loonen
Kostüme Kimie Nakano
Lichtdesign Fabiana Piccioli
Dramaturgisches Originalkonzept Ruth Little
Dramaturgische Betreuung Dortmund Ira Goldbecher
Probenassistenz Raimondo Rebeck

Commentaries

Reviews

Ruhr Nachrichten

„(…) alle Mühen haben sich absolut gelohnt: Dieser Abend mit drei jeweils halbstündigen Spitzen-Choreografien zeigt wirklich eine ganz neue Ästhetik des Tanzes und neue Bewegungen, die die Dortmunder Compagnie großartig umsetzt.

Der größte Jubel galt am Samstagabend im Dortmunder Opernhaus dem letzten Stück: ‚Dust‘, eine optisch sehr eindrucksvolle Arbeit von Akram Khan, die als deutsche Erstaufführung zu sehen war. (…)

(…) Es geht um Sehnsüchte von Menschen, die der Krieg trennt, um Frauen im Wiederaufbau, um Leben und Tod. Bildgewaltig auf die Bühne gebracht, großartig.

Khan fasziniert mit ungewöhnlichen Bewegungsfolgen – sein Ballett der Arme zu Beginn hat etwas Skulpturales und wird in Erinnerung bleiben. Dieses Stück möchte man unbedingt noch einmal in Dortmund sehen – vielleicht bei einer Gala?

(…) Extreme Gelenkigkeit fordert McGregor in dem 2005 in Stuttgart uraufgeführten Stück von der Compagnie; das war Ballett-Akrobatik – fantastisch umgesetzt. [‚Maquette‘] Das war eine Art Science-Fiction des Tanzes und erforderte eine riesige Präzision, vor allem in dem großartigen Pas-de-trois.

Compagnie in Bestform:  Stars wie die drei Briten arbeiten nur mit den besten Compagnien, und dazu gehört die Dortmunder. Höchst eindrucksvoll ist an diesem Abend aber auch, wie sehr die Tänzerinnen und Tänzer an dieser Arbeit gewachsen sind. In einer so bestechenden Form hat man das Dortmunder Ballett noch nie gesehen.“

21. February 2022
Westdeutsche Allgemeine Zeitung & Westfälische Rundschau

„Seit langem macht sich das Theater Dortmund mit zukunftsweisenden Produktionen um den zeitgenössischen Tanz verdient. Diesmal jedoch ist Xin Peng Wang – Chefchoreograf des Dortmunder Balletts und Künstlerischer Leiter der aktuellen Aufführung ‚New London Moves‘ - ein echter Coup geglückt. (…)

(…) McGregor erforscht die Verwerfungslinie zwischen Biologie und Technologie, stellt letzte Fragen – und gibt zugleich der Dortmunder Compagnie die Möglichkeit zu zeigen, auf welch staunenswertem athletischen Niveau sie sich bewegt. (…)

Es entwickelt sich ein Pas de deux von aufwühlender Intensität. (…) Wo die Musik von Jocelyn Pook auf Affekte zielt, versteht Khan es mit seiner differenzierten Bewegungssprache, tiefe Emotionalität zu transportieren.

Wer je Zweifel an der gesellschaftlichen Relevanz des modernen Tanztheaters hegte, möge sich nach Dortmund aufmachen. Wer kontemporären Tanz auf höchstem Niveau erleben möchte, auch.“

21. February 2022
Die Deutsche Bühne

„(…)  Die Bewegungen auf Spitze getanzt, sind stark und etablieren neue Formen in den mechanischen Abläufen. (…)

‚Dust‘ endet mit einem fantastischen Duett, das die Wiederbegegnung eines Paares zeigt. (…) Alisa Uzunova und Joshua Green stemmen sich gegeneinander, tanzen einzeln, finden sich wieder in sich umklammernden Posen, um sich dann wieder aus der Umarmung zu winden. Das sind sehr intensive Bilder, die das Publikum an diesem Abend mitnimmt auf seinem Weg aus dem Theater.“

20. February 2022
TZ Hamm

„Dortmunds Ballettchef Xin Peng Wang hat einen Coup gemacht: Mit dem Dreifach-Abend ‚New London Moves‘ mit Werken von Starchoreografen holt er Glanz und Glamour nach Dortmund und zeigt seine eigene Company als erneuerungsfreudig und zugleich technisch stärker […]. ‚New London Moves‘ lässt sich sehen und lockte zur Premiere schon mit Starpotenzial der Choreografen-Namen Wayne McGregor (…) sowie Akram Khan ein sichtlich jüngeres Publikum in die Dortmunder Oper. (…)

Daria Suzi ist das klassische Powerhouse der Dortmunder Truppe, kühl-elegant meistert sie ihren Part. (…) [Giuditta Vitiello] gibt eine greifbare Begeisterung in die stolzen Posen und technischen Tricks.

(…) Bei der Premiere versagte eins der Podien (…). Es spricht für die Truppe, dass sie nach der Unterbrechung umso stärker weitermachte.

(…) Sae Tamura – ausdrucksstark wie immer – wirft noch einen fremden Blick zurück.

[,Dust´] Auch im Modern Dance sind die Dortmunder stark. In der beeindruckenden Eröffnungssequenz fügen die Tänzer ihre Arme zusammen und heben den Solisten [Filip Kvačák] auf.

(…) vor allem das intensive Schlussduett Alisa Uzunova und Joshua Green vom NRW Juniorballett ringen um ein Miteinander, das nicht sein kann. (…) Ein lohnenswerter Abend.“

22. February 2022

Patrons