von Murat Dikenci
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Eingeladen zum „Radikal Jung“ Festival 2024 am Münchner Volkstheater!
Eingeladen zum „Radikal Jung“ Festival 2024 am Münchner Volkstheater!
„Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.“
– Esther Bejarano
Der NSU zieht mordend durch Deutschland, die Reichsbürger-Bewegung plant einen Staatsstreich und der Faschismus, Antisemitismus und Rassismus in Deutschland erstarken weiter - die politische Ungerechtigkeit ist im Ungleichgewicht und sie muss wieder hergestellt werden.
Im Untergrund hat sich die Gruppierung Die Gerächten formiert. Sie sind inspiriert von Albert Camus und seinem existentialistischen Klassiker Die Gerechten.
Die Gruppe berät sich: Unter welchen Umständen können im Sinne eines politischen Ideals Menschen ermordet werden? Sind Gewalt und Mord zu rechtfertigen, wenn sie im Sinne der Gerechtigkeit passieren?
Murat Dikenci nutzt die Gedankenspiele der Widerstand-Dramen aus den Klassikern und fragt: Wie könnte eine postmigrantische Terrorgruppe im Jahr 2023 aussehen, die die permanente Gewalt an und Unterdrückung von marginalisierten Menschen rächt, um das Gleichgewicht wieder herzustellen?
Murat Dikenci, geboren in Hannover, studierte angewandte Kulturwissenschaft in Lüneburg. Nach seinem Studium zog er nach Berlin, um dort als Regie- und Dramaturgieassistent am Ballhaus Naunynstraße unter der Intendanz von Shermin Langhoff bei verschiedenen Theaterproduktionen mitzuwirken. Seit der Spielzeit 2021/22 ist er als Künstlerischer Leiter der Universen und Künstlerischer Vermittler am Schauspiel Hannover tätig. Seine erste Regiearbeit Sesperado – Revolution of Color feierte 2016 am Ballhaus Naunynstraße Premiere und wurde 2017 zum Theatertreffen der Jugend eingeladen. In der Spielzeit 2022|23 führte Murat Dikenci in der Produktion YAHYA HASSAN am Schauspiel Hannover Regie. Ab der Spielzeit 2023|24 leitet er das STUDIO Я am Maxim Gorki Theater Berlin.
Mit
Akasha Daley,
Viet Anh Alexander Tran,
Tamer Arslan
Regie
Murat Dikenci
Ausstattung
Marilena Büld
SND Design
Lukas Grundmann
Dramaturgie
Negar Foroughanfar
Theatervermittlung
Sarah Jasinszczak
Licht
Stefan Gimbel
Ton
Robin Lockhart
Regieassistenz
Ruven Bircks,
Franca Zajac
Ausstattungsassistenz
Slynrya Kongyoo
Inspizienz
Monika Gies-Hasmann
Soufflage
Violetta Ziegler,
Britta Kalitzki
„Die Atmosphäre ist faszinierend düster, man ist optisch Teil der Utopie.“
„Eine Frage der Rechtfertigung der Mittel, die zurückreicht bis in die philosophische Tradition des Existentialismus. So ist Albert Camus mit seinem Stück „Die Gerechten“ (1949) eine der Inspirationsquellen für Regisseur Dikenci. In seinem eigenen Stück sind es Erinnerungen an die Morde in Mölln, Hanau, sowie die des NSU, die die Frage nach der richtigen Reaktion in die Köpfe des Publikums transportieren.“
„‚Die Gerächte‘“: Kurzweiliger Abend in Dortmund.“
„Allmählich merkt man, dass es keine Bühne gibt und die Darsteller mitten unter uns sind. Es ist immersiv, es gibt keine festen Plätze, man steht.“
„Das Spiel der Darsteller ist intensiv, sie glänzen durch ihre Physis, das Spiel ist sehr körperbetont. Der Sound ist fett (wie Jugendliche sagen würden) und das Licht wird gekonnt eingesetzt.“
„Das Stück ruft auf zur Aktion, zur Solidarität.“
„‚Die Gerächten‘ ist sehr politisch, und die drei Schauspieler*innen lassen die Verzweiflung und die Wut deutlich zu Tage treten. Hinzu kommt die Enge des Studios und der Tatsache, dass die Zuschauenden stehen müssen (es gibt aber die Möglichkeit, einen Stuhl zu bekommen). Das sorgt für eine beklemmende Atmosphäre.“
„Da sind starke Performer am Werk (…).“
„In einer losen Szenenfolge schauen sie auf Erfahrungen von Gewalt zurück. Hier packt der Abend, zum Beispiel wenn Pitbull erzählt, wie er an einem Tag am Meer das Trauma verarbeitet, nachdem seine Tochter bei einem Brandnaschlag ermordet wurde.“