20er Jahre-Opern- & Operettengala mit Werken von Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Giacomo Puccini u. a.
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Mit dem Musical Cabaret, der Operette Gräfin Mariza und der Opern- und Operetten-Gala Roaring Oper(ett)a, präsentiert von Götz Alsmann, hat sich die Oper Dortmund in der aktuellen Spielzeit mit gleich drei Produktionen der glanzvollen Epoche der „Wilden Zwanziger“ verschrieben.
Extravagant, schillernd und lustvoll – mit hemmungsloser Ausgelassenheit eroberte man sich in der Nachkriegszeit der 1920er-Jahre das Leben zurück. Jugendlichkeit, Moderne und Aufbruch waren die Schlagwörter der Stunde und machten sich ebenfalls auf den Opernbühnen jener Jahre bemerkbar. Die Melodien der bis heute beliebten Werke haben bereits den Menschen in den 1920er-Jahren Freude, Trost und Zuversicht gespendet – und auch heute, in den 2020er-Jahren, kann man sich der sinnesbetörenden Kraft dieser Musik nicht entziehen.
Doch was verbindet eigentlich die Opern von Giacomo Puccini und Erich Wolfgang Korngold mit den Operetten von Emmerich Kálmán und Franz Lehár? Schon Kurt Tucholskys wusste zu attestieren: „Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes, und Lehár ist dem kleinen Mann sein Puccini.“ – Tatsächlich scheint sich in den Opern, Operetten und Tanzmelodien jener Jahre das pulsierende Lebensgefühl einer im Umbruch befindlichen Gesellschaft am Rande des Abgrunds in faszinierender Weise konserviert zu haben – und lädt das Publikum bis heute zu einem berauschenden „Tanz auf dem Vulkan“ ein.
Sopran
Tanja Christine Kuhn
Sopran
Anna Sohn
Tenor
Sungho Kim
Tenor
Mirko Roschkowski,
Alexander Geller
Tenor
Fritz Steinbacher
Bass-Bariton
Ks. Morgan Moody
Opernchor Theater Dortmund
Dortmunder Philharmoniker
Musikalische Leitung
Motonori Kobayashi,
Olivia Lee-Gundermann
Moderation
Götz Alsmann
Choreinstudierung
Fabio Mancini
Szenische Einrichtung
Alexander Becker
Musikalische Konzeption
Heribert Germeshausen
Licht
Stefan Schmidt
Studienleitung
Thomas Hannig
Produktionsleitung
Fabian Schäfer
Abendspielleitung
Dominik Kastl
Inspizienz
Ulas Nagler
„Mit Götz Alsmann hatte die Gala einen wunderbaren Moderator, der nicht nur humorvoll bestes Infotainment bot, sondern auch auf der Ukulele einer ‚Mausi‘ der 20er-Jahre ein Liebeslied sang und dem ‚Matrosen und dem Mädchen‘ ein klingendes Denkmal setzte.
Die Oper Dortmund hatte drei vortreffliche [Tenöre]: Mirko Roschkowski, der […] mit sehr kultivierter hoher Stimme auch in Korngolds ‚Lied der Liebe‘ von der Liebe träumte. Fritz Steinbacher, den mit allen (ungarischen) Wassern gewaschenen Buffo, der an der Seite von Kálmáns Gräfin Mariza eine umwerfende Ausstrahlung hatte. Und den jungen Südkoreaner Sungho Kim, einen fantastischen, ausdrucksstarken Puccini-Tenor mit viel Glanz in der mühelos in die Höhe geführten Stimme.
Und was für ein Glück für die Oper Dortmund, so eine ‚Butterfly‘ im Ensemble zu haben. Anna Sohn sang die Arie der Cio-Cio-San ‚Un bel di vedremo‘ mit so viel Gefühl und Innigkeit und ließ ihren farbenreichen, substanzvollen Sopran auch als Schwester Angelika in Puccinis ‚Trittico‘ mit viel Wärme fließen. Diese Sopranistin ist ein Juwel im Dortmunder Opernensemble.“
„Fürs Aufmüpfige aber ist ein Einziger zur Stelle, Tempotexter mit zuverlässigst steilem Haarbürzel: Götz Alsmann. Und was er auf Dortmunds Opernbühne treibt, ist herrlich, ist Kabarett und kundiger Ausflug ins Reich von Kálmán und Puccini, von Lehár und Korngold. Es ist Alsmanns Verdienst, dass sich dem Genre-Plüsch die pointensichere Parodie hinzugesellt. […] Alsmann greift zur Ukulele, was dieses Genie eines Entertainers aus einem Blödel-Duett herauskitzelt, ist schlichtweg die reine Wonne in aller Doppel- bis Dreifachbödigkeit.
Der Abend hat große Sängermomente, die besten haben ihre Wurzeln in Korea. Anna Sohns ‚Butterfly‘-Solo ‚Un bel di vedremo‘ gerät anrührend emotional, Sungho Kim, […] seine heldische Attacke ist bei Lehár (‚Land des Lächelns‘) wie Puccini (‚Gianni Schicchi‘) so imposant wie klangschön. Gefühlt ist das eine Gala, die in einer ausgesprochen trüben Zeit genossen wird wie ein Zaubertrank.“