Ein Abend im Heim • von Regine Anacker
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Im Speise- und Aufenthaltssaal eines Altenheims sitzt ein vergesslicher Chor bestehend aus den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altersheims.
„Dies hier“, findet Anna, „sei ein sehr schlechtes Hotel.“ Sie will nach Hause. Also setzt die Pflegerin sie an die Bushaltestelle, damit sie Ruhe gibt. Aber hier kommt kein Bus: die Haltestelle ist nur ein therapeutischer Fake.
Herr O. legt der Dame gegenüber sein Gebiss in ihre Kaffeetasse. Ein Missverständnis als zärtliche Geste, ein Kuss ohne Mund.
Eine Psychologin beobachtet die Szenerie: „Gehirne wildern über Nebelsteppen“.
Und die Zeit ist bösartig …
Mit Halbwache Geister ist der Sprechchor Dortmund wieder mit einem Stück im Studio zu sehen. Es ist ein Stück über das Vergessen, das, was uns trennt und verbindet. Eine Collage aus leuchtenden Erinnerungsmomenten und absurden Gesprächen, Leere und Liebe, Zitaten und Liedern: Wer fast alles vergessen hat, sich selbst und das Leben, erinnert vielleicht noch ein Lied. Und manchmal singen alle mit …
Mit dem
Sprechchor Dortmund
Katze Gudrun Kattke
Anna Sylvia Reusse
Dame gegenüber Sabine Bathe-Kruse
Fichte Jörg Karweick
Herr O Roland Schröter-Liederwald
Waltraud Waltraud Grohmann
Pflegerin Anne Grundmann, Peter Jacob, Elke Kalwa-Feige, Margret Kloda, Heike Lorenz, Katrin Osbelt, Heidi Ott
Psychologin Regine Anacker, Bärbel Capelle, Constanze Emmerich, Udo Höderath, Birgit Korte, Ulla Stadermann-Hellweg, Lea Sofie Wesner
Chor der Bewohner*innen Bettina Bartsch, Dorothea Borghoff, Barbara Born-Wildt, Heidemarie Brüne, Margret Corcilius, Annette Eisler-Strenger, Thomas Elstner, Solveig Erdmann, Birgit Gesing, Sabine Hensel, Henri Hoffmann, Sabine Kaspzyck, Dagmar Kischewski, Petra Krug-Feldmeier, Anne Malkowski, Ulrike Müller, Traudel Gundula Richard, Karin Rolka-Thomas, Petra Maria Roth, Maria Rühling, Edgar Rupp, Barbara Schmacke, Dieter Schmacke, Christoph Schubert, Jörg Schubert, Ulrike Späth, Elisabeth Stamm, Verena Stanislawski, Gisela Tripp, Rita Wahle-Voss, Viola Wehn, Sabine Weiland, Hedda Zeitler
Regie
Ludwig Robert Juhrich,
Ekkehard Freye
Chorleitung
Ekkehard Freye
Bühne und Kostüme
Constanze Kriester,
Slynrya Kongyoo,
Sandra Maria Kania
Musikalische Leitung/SND-Design
Roman D. Metzner
Dramaturgie
Shabana Saya
Licht
Markus Fuchs
Ton
Robin Lockhart
Regieassistenz und Abendregie
Franca Zajac
Inspizienz
Monika Gies-Hasmann
„Absurdes Theater und eine Atmosphäre, die bleibt.“
„Der Dortmunder Sprechchor zieht das Publikum mit ‚Halbwache Geister‘ in einen Sprachsog rund um das Thema Demenz.“
„Was bleibt übrig, wenn die Sprache ihre Funktion als Verständigungsmittel verloren hat? Zunächst ganz klar: das nackte Empfinden, die Atmosphäre.“
„Melancholie des absurden Theaters.“
„Aber die einstündige Produktion setzt dagegen eine positive, oft heitere Gestimmtheit. Auch mit dem Vergessen hört nicht alles auf. Großer Beifall.“
„Sehr schön entwickelt die Inszenierung die Möglichkeiten eines solchen Sprech-Ensembles, das eben nicht nur Text im Kollektiv vorträgt, sondern auch mit Durcheinanderreden, mit Geräuschen, mit Verunklären und dagegen gesetzter Prägnanz Akzente setzen, Atmosphäre schaffen kann.“
„Der Sprechchor (51 Personen) spielt, spricht, singt und summt in diesem absurden, komisch-tragischen Theater in verschiedenen Konstellationen. Als Bewohner*innen, Pflegerin oder Psychologin (jeweils in kleinen Gruppen).“
„Eine Collage von bunten Textpassagen unterschiedlicher Autor*innen wird vom Sprechchor zielgenau eingesetzt.“
„Ein berührender-nachdenklicher Theaterabend mit situativ komischen Momenten.“