Schauspiel

Die Zeitreise geht weiter!

„Adas Raum“ ist zurück im Spielplan

Szene aus „Adas Raum“ mit Akasha Daley und Beatrice Masala (c) Birgit Hupfeld

Mit poetischen Bildern und Texten hat die Regisseurin Miriam Ibrahim den Roman Adas Raum von Sharon Dodua Otoo im Schauspiel Dortmund auf die Bühne gebracht. Die Lebensgeschichte von vier Frauen, die alle den Namen Ada tragen und in verschiedenen Jahrhunderten und auf verschiedenen Kontinenten leben, feierte im April Premiere und ist ab Sonntag, 29. September 2024, wieder im Schauspielhaus zu sehen.

Ada durchlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein. Als junge Ghanaerin in Totope, Westafrika, trauert sie 1459 um ihr verstorbenes Baby und erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste. In der nächsten Umdrehung verkörpert sie die Mathematikerin Ada Lovelace, die als die erste Programmiererin der Geschichte gilt. Im Jahr 1945 ist Ada eine Zwangsprostituierte im Bordell des KZ Buchenwald/Mittelbau-Dora. Ein Armband aus Goldperlen begleitet all diese Frauen durch die Geschichte. Allen vier Adas begegnet dieser Schmuck, zuletzt taucht er in einem Ausstellungskatalog afrikanischer Kunst der Gegenwart auf und ruft damit aktuelle Debatten über Restitution hervor. In der uns zeitlich am nächsten gelegenen Ada in Berlin 2019 löst es eine Flut an Erinnerungen und Träumen an ihre Vorfahrinnen aus und spinnt so langsam die Fäden der Jahrhunderte zusammen.

Die Wiederaufnahme am 29. September beginnt um 18 Uhr, eine weitere Vorstellung findet am Samstag, 19. Oktober, um 19:30 Uhr statt. Karten für 9 bis 27 € gibt es an der Theaterkasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter Tel. 0231/50 27 222 und im Webshop ▶.