Liebe Community,

Der Direktor der Akademie für Theater und Digitalität Marcus Lobbes
(c) Susanne Diesner

wir freuen uns, seit September 2023 in unserem innovativen Neubau am Dortmunder Hafen beheimatet zu sein. Dieses neue Umfeld ermöglicht uns nicht nur neue Forschungsinitiativen, sondern auch eine Vielzahl von diskursiven Konferenzen, Netzwerktreffen, Expert*innen-Austausch und Workshops für Fachpersonal aus der künstlerisch-technischen Praxis.

Die Akademie für Theater und Digitalität hat in den letzten Jahren umfangreiche Kooperationen aufgebaut, die von lokalen bis hin zu globalen Dimensionen reichen. Unsere Mission umfasst nicht nur die Forschung sowie Fort- und Weiterbildung, sondern auch Beratungsleistungen in allen angrenzenden Bereichen – also nicht nur in Kunst und Kultur, sondern auch in Politik und Lehre. In diesem Zusammenhang arbeiten wir intensiv an der Akkreditierung eines Studiengangs in Zusammenarbeit mit der FH Dortmund im Jahr 2025.

Wir waren, sind und bleiben bestrebt, Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen und kreativen Ansätzen zu schlagen. Wir schauen voller Vorfreude auf ein weiteres Jahr des intensiven Austauschs, der kreativen Entdeckungen und der gemeinsamen Weiterentwicklung – das bedeutet nicht weniger, als die Zukunft des Theaters aktiv mitzugestalten.

Ich persönlich bin stolz, dass die Stadt Dortmund ihr Vertrauen in die Akademie für Theater und Digitalität ausgesprochen hat – und wünsche Ihnen und uns eine anregende und aufregende Spielzeit.

Ihr ChatGPT
(gez. Marcus Lobbes, Direktor der Akademie für Theater und Digitalität)

Die Akademie

(c) Birgit Hupfeld

Forschung. Digitale Transformation. Das Theater der Zukunft.

Die Akademie für Theater und Digitalität wurde 2019 als sechste Sparte des Theater Dortmund gegründet. Unter der Leitung von Marcus Lobbes gilt sie weltweit als einzigartige und zentrale Anlaufstelle für Fachwissen rund um die Symbiose von Theater und digitalen Technologien. Stipendiat*innen aus der ganzen Welt kommen an die Akademie, um an neuesten Technologien und Methoden zu forschen und so die vielfältigen Spielformen des Theaters mit digitalen Tools und Techniken zu erweitern: von Augmented und Virtual Reality über Motion Capturing, Sensorik und Robotik bis hin zum Einsatz von künstlicher Intelligenz. Die Akademie für Theater und Digitalität treibt den Kulturwandel im Zeichen des Digitalen voran. Hierbei konzentriert sie sich auf drei Kernbereiche: künstlerische Forschung, berufliche Aus- und Weiterbildung sowie Beratung nationaler und internationaler Kunst- und Kulturinstitu tionen, Festivals und Akteur*innen der freien Szene. Herzstück ihrer Arbeit und Kern ihres Auftrags ist die künstlerische Erforschung von neuesten digitalen Tools und Technologien sowie deren Adaption und Einsatz in allen Bereichen der Darstellenden Künste. Dazu lädt sie Theaterschaffende aus der ganzen Welt ein.

„Es geht um die Vision, Partner*innen aus Kultur, Wissenschaft und Technologie zusammen zu bringen.“ – Marcus Lobbes, Direktor der Akademie für Theater und Digitalität

Fünf Jahre nach ihrer Gründung ist die Akademie für Theater und Digitalität nicht nur in der regionalen Szene der digitalen Künste zwischen Theater und Forschung vernetzt, sondern auch international etabliert: Sie ist Mitgestalterin verschiedener europäischer und weltweiter Großprojekte und kooperiert mit diversen Partnertheatern aus dem In- und Ausland. Im Kontext der europäischen Netzwerkprojekte PlayOn! und ACuTe bringt sie Künstler*innen mit Fachkräften zusammen, um künstlerische Ideen in die Realität umzusetzen, sei es im analogen, hybriden oder digitalen Raum. Hierbei begleitet und berät die Akademie mit ihren 17 Mitarbeitenden zahlreiche freie Künstler*innengruppen und Spielstätten bei der Entwicklung und Durchführung ihrer Digitalaktivitäten.

Der Neubau der Akademie im Hafenquartier Speicherstraße (c) Birgit Hupfeld

Auch im deutschsprachigen Raum ist die Akademie für Theater und Digitalität ein wichtiger Knotenpunkt in der Vernetzung und der fortwährenden
Entwicklung der digitalen Transformation im Kulturbereich. Denn durch ihre kulturpolitische Beratung und Projektentwicklung ist sie Anlaufstelle für Fachwissen im Bereich der digitalen Künste. Gemeinsam mit dem Regionalverbund Ruhr und weiteren Partnerinstitutionen sucht sie nach neuen jungen Talenten in der Kunst- und Theaterszene, ist regelmäßig Gastgeberin für Konferenzen und ein renommierter Ort der Weiterbildung durch Workshops, die für Interessierte, Regiestudierende sowie Kunst- und Theaterschaffende mehrfach im Jahr angeboten werden. Die Akademie spielt außerdem bundesweit eine zentrale Rolle sowohl als Beraterin als auch in der konkreten Begleitung von Hochschulen bei der Einrichtung neuer Studiengänge zur Digitalität in den Darstellenden Künsten.

Um die digitale Transformation des Theaters systematisch voranzubringen, ist die Akademie für Theater und Digitalität gemeinsam mit dem Deutschen Bühnenverein maßgebliche Impulsgeberin des Projektes Smarte Theaterdienste im Datenraum Kultur, welches mit maschinell lesbaren Spielplänen die digitale Infrastruktur in der Theaterlandschaft neu aufstellt.

Durch den Umzug in die Speicherstraße 17 wurde die Akademie als Ort für Kreativität und Digitalität ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Hafenquartiers. Hier im Dortmunder Hafen, wo Akteur*innen aus Kultur, Wissenschaft und Technologie ein Ökosystem für Innovation und Entwicklung formieren, wird das Theater von morgen erprobt.

Der Neubau

Drohnenaufnahme der Dachterrasse der Akademie (c) Ringbeck GmbH

1833 Quadratmeter. 17 Kilometer Datenkabel. 7 Forschungslabore.

„Herzlich willkommen im Haus des Theaters von morgen!“ – Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Am 2. September 2023 bezog die Akademie für Theater und Digitalität als sechste Sparte des Theater Dortmund ihren knapp 2000 Quadratmeter großen Neubau in der Speicherstraße 17 des Dortmunder Digitalhafens. In Anwesenheit von Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) und Thomas Westphal (Oberbürgermeister der Stadt Dortmund) kamen rund 150 Gäst*innen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft in Dortmund zusammen, um die offizielle Eröffnung des Neubaus zu feiern. Sie staunten über 15 künstlerischdigitale Projekte, die die Alumni der Akademie präsentierten – von Theaterstücken in Pizzakartons über 3D-gedruckte Kostüme bis hin zu KI-gesteuerten choreografischen Performances blieb kein Feld der digitalen Künste unberührt.

Mit ihren insgesamt sieben Forschungslaboren, Workshop- und Seminarräumen, Werkstätten, einem Audio-/Video-Studio sowie einem Greenscreen-Studio mit Motion- Capturing-System bietet die Akademie für Theater und Digitalität Raum für anwendungsbezogene Forschung an digitalen Technologien. In den Forschungslaboren finden die Stipendiat*innen aus aller Welt Platz, um ihre Forschungsprojekte mit digitalen Tools zu entwickeln und zu adaptieren. Von Schneidplottern, Lasercuttern und 3D-Druck über Echtzeit-Animation, Tracking Suits und Holografien – hier entsteht die Zukunft der Darstellenden Künste.

Einen analogen Ausgleich zum Digitalen bietet die Dachterrasse des schwarzgeklinkerten Gebäudes, die insgesamt 31 Bäume beheimatet, welche die
CO2-Bilanz der Akademie verbessern und für ein innovatives Konzept der Dachbegrünung sorgen. Der Wald ist zugleich ein Zeichen für die Nachhaltigkeitsstrategie des Theater Dortmund. Die Akademie für Theater und Digitalität setzt sich in diesem Kontext ebenfalls für die Umsetzung des Theatre Green Book ein, welches eine anwendungsbezogene Anleitung für eine nachhaltige Theaterpraxis vom Gebäude bis zur Produktion bietet. Die Konzeption des Hauses erstellte das Dortmunder Architekturbüro .dlx mit der Finanzierung der Stadt Dortmund.

Sponsoring und Förderungen

Ballett

Die Nachfolge von Ballettintendant Xin Peng Wang steht fest!

Jaš Otrin, Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug wollen junge Talente in Tanz, Tanzpädagogik und Choreografie unterstützen

Edward Clug (l.) Annabelle Lopez Ochoa (m.) Jaš Otrin (r.) (c) Björn Hickmann

Das Ballett Dortmund bekommt zur Spielzeit 2025|26 eine neue Intendanz: ein Team aus drei international bekannten Ballett-Profis.

Das neue Führungstrio stellt sich erstmals vor: Jaš Otrin, Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug wollen Talente in Tanz, Tanzpädagogik und Choreografie unterstützen und damit das Ballett Dortmund in eine künstlerische Führungsposition bringen.

„Mit drei Kompetenzzentren wollen wir uns der Entwicklung der Kunstschaffenden widmen. Das Ballett Dortmund wird so zum Game-Changer und international eine Spitzenposition einnehmen“, verspricht Dr. Jaš Otrin. Das Konzept ist so einzigartig: Dr. Jaš Otrin soll Intendant des Ballett Dortmund und NRW Juniorballett werden und im Team mit Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug als Artists in Residence das künstlerische Profil des Ballett Dortmund prägen. Die Belgierin Annabelle Lopez Ochoa und der Rumäne Edward Clug wollen nicht nur künstlerisch mit ihren Choreografien punkten, sondern auch individuell Tänzer*innen in den Schwerpunkten Tanz, Tanzpädagogik und Choreografie aus- und weiterbilden.

Abwechselnde Uraufführungen von beiden Choreograf*innen

„Wir sind sehr glücklich über diese Dreier-Konstellation und erwarten natürlich viel“, sagt Kulturdezernent Jörg Stüdemann. Das Team nimmt diese Herausforderung sportlich und gerne an. Clug und Ochoa zählen international zu den renommiertesten choreografischen Namen. Edward Clug werden viele Dortmunder*innen kennen – denn auch hier hat er bereits Erfolge gefeiert, zum Beispiel mit Peer Gynt und Strawinsky, zusammen mit Xin Peng Wang. Annabelle Lopez Ochoa kreierte bereits Werke für mehr als 78 Theater auf der ganzen Welt. Ihre Leidenschaft ist das Handlungsballett, das Erzählen von Geschichten, wie die von Eva Perón, Coco Chanel oder der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Dr. Jaš Otrin war Solotänzer an der Staatsoper München, dem Het Nationale Ballet Amsterdam und der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Anschließend übernahm er die Leitung des Slowenischen Nationalballetts in Ljubljana.

Drei Kompetenz-Zentren für künstlerische Talente

Das Gesamtkonzept hat die städtische Findungskommission überzeugt: Die beiden Artists in Residence werden abwechselnd Choreografien für das Ballett Dortmund und NRW Juniorballett entwickeln. Dazu steuern Gastchoreografen eine weitere Premiere pro Spielzeit bei. Es entstehen drei Kompetenzzentren: Im Kompetenzzentrum Tanz sollen junge Tänzer*innen gefördert werden, dazu sollen je ein Kompetenzzentrum für Tanzpädagogik sowie für Choreografie entstehen. Ochoa und Clug wollen in diesen Zentren junge, Talente mit Workshops, Meisterkursen und Mentorenschaften fördern. „Es ist Zeit, etwas zurückzugeben“, sagt Annabelle Lopez Ochoa. „Wir bringen unsere Kreativität und unser Können zusammen“, ergänzt Edward Clug. Die drei Kompetenzzentren sind ein Experimentierfeld für vielversprechende Talente, ein geschützter Raum, um sich auszuprobieren, zu lernen und Gelerntes vor Publikum zu testen.

Alleinstellungsmerkmal in der Tanzszene

Die individuelle Förderung der Kunstschaffenden sei ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, betont der Geschäftsführende Direktor des Dortmunder Theaters, Tobias Ehinger. Indem man Talente in der Choreografie fördere, investiere man auch in die eigene Zukunft. „Denn auf dem Markt gibt es eine gewisse Flaute an interessantem Choreografie-Nachwuchs“, so Ehinger. Außerdem passt das nahtlos in das bestehende nachhaltige Konzept des Theaters: Auch mit der Akademie für Theater und Digitalität, der neuen Jungen Bühne mit Kinder-Oper und Kinder- und Jugendtheater und dem NRW Juniorballett investiert das Theater Dortmund in die Zukunft. So sieht das auch das neue Leitungstrio, das sich schon sehr mit dem Dortmunder Weg identifiziert. „In zehn Jahren werden wir ein Modell für viele sein“, sagt Annabelle Lopez Ochoa.

Zur Pressemitteilung der Stadt Dortmund: Wechsel der Intendanz: Neue Leitung will das Ballett Dortmund zum „Game-Changer“ machen | dortmund.de >>