Peter Kirschke inszeniert mit Der Entstörer eine mobile Produktion am Kinder- und Jugendtheater, die am Donnerstag, 28. September, um 19 Uhr im KJT in der Sckellstraße Premiere feiert und danach in Dortmunder Schulen ab der 9. Klasse tourt.
Ziel dabei ist es, in den Austausch zu kommen und die Schülerschaft zu ihren Perspektiven zum Thema Verschwörungsideologien zu befragen. Denn in Ursula Kohlerts brandaktuellem Text geht es um Jonas, der nach der Krebserkrankung seiner Mutter der eigenen Hilflosigkeit entkommt, indem er in alternativen Fakten seine Realität findet. Wenn schon die Chemotherapie nicht hilft, tut es vielleicht doch die Alternativmedizin? Dabei entfernt Jonas sich nicht nur von seiner Familie, der einzigen Schwester und den beiden Nichten, sondern bekommt zunehmend Schwierigkeiten, soziale Kontakte zu halten jenseits von Chats im Internet. Immer mehr verfällt er der Verschwörungsideologie, die von Überwachung und Manipulation geprägt ist.
Verschwörungserzählungen und Fake News kursieren nicht erst seit Corona, haben aber mit der Pandemie ein ungeahntes Ausmaß angenommen. Wie leidvoll dies für einen Menschen werden kann, macht Jan Westphal als Jonas hier mit viel Witz, aber genauso eindrücklich und ernsthaft deutlich.
Sandra Linde übernimmt die Ausstattung, Jacqueline Rausch ist Dramaturgin der Produktion.
Das Stück richtet sich an ein junges Publikum ab 14 Jahren. Die Premiere ist bereits ausverkauft, weitere Termine sind in Planung.
Für Schulen und Aufführungen im eigenen Klassenzimmer ist Der Entstörer unter kjt@theaterdo.de buchbar. Für die Buchung in Schulklassen ist auch die Theatervermittlerin Erika Schmidt-Sulaimon mit dabei, die sich um das angegliederte theaterpädagogische Programm kümmert.