Oper

Oper Dortmund für Deutschen Theaterpreis „DER FAUST“ nominiert

Nominierung in der Kategorie „Inszenierung Musiktheater“ für „Fin de Partie“ von György Kurtág

Szene aus „Fin de Partie“ mit Frode Olsen und Ks. Morgan Moody (c) Thomas M. Jauk

Nach dem die Oper Dortmund zum Beginn der Spielzeit 2024/25 für den International Opera Award nominiert wurde, konkurriert sie nun um einen weiteren bedeutenden Theaterpreis. In der Kategorie „Inszenierung Musiktheater“ wurde Ingo Kerkhofs Inszenierung der Oper Fin de Partie für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. Die Preisverleihung findet am 16. November 2024 im Theater Altenburg Gera statt. Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST wird in diesem Jahr zum 19. Mal vergeben.

In der Jury-Begründung zur Nominierung heißt es: „Ingo Kerkhof gelingt mit seiner Inszenierung von Kurtags Fin de Partie eine szenische Komposition, die alle Elemente des Musiktheaters in besonderem Maße hörbar und sichtbar macht. Die Entscheidung, das Publikum auf die Bühne zu setzen und das Orchester hinter dem Spielfeld zu positionieren, ermöglicht dieses Kammerspiel mit großem Orchester. Dem Publikum bietet sie nötige Nähe zum theatralen Geschehen und dem großen Orchester Raum. Mit präzisen Gesten, Haltungen und Gängen werden die Charaktere und Handlungen direkt erlebbar, ohne eine meist unzureichende Psychologie zu bemühen. So bleiben mögliche Interpretationen dem Publikum überlassen und werden nicht durch die Darstellung mitgeliefert. Die szenischen Vorgänge bedeuten nicht, sie sind.“

György Kurtágs einzige Oper, Fin de Partie, feierte am Freitag, 01. März 2024, ihre szenische deutsche Erstaufführung an der Oper Dortmund. Opernintendant Heribert Germeshausen beauftragte den Regisseur Ingo Kerkhof  mit der Neuinszenierung der Oper, die im Jahr 2018 an der Mailänder Scala ihre Uraufführung feierte. Wie in der Mailänder Uraufführung standen die zwei Protagonisten Frode Olsen und Leonardo Cortellazzi auf der Dortmunder Opernbühne.

Ingo Kerkhof hat sich gerade als Regisseur von Bühnenwerken Neuer Musik einen Namen gemacht, etwa mit den Zweit-Inszenierungen von Luca Francesconis Quartett (Oper Dortmund, 2019) oder Wolfgang Rihms Dionysos. Mit Johannes Kalitzke stand einer der namhaftesten deutschen Dirigenten für zeitgenössische Musik am Pult der Dortmunder Philharmoniker.

György Kurtág (*1926) gehört zu den international erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten, aber erst im hohen Alter schrieb er mit Fin de Partie – basierend auf Samuel Becketts Drama Endspiel – ein Werk für die Opernbühne.

Die Produktion wurde gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat. Gefördert im Rahmen von Fonds Neues Musiktheater 2023.