Schauspiel

Schauspiel Dortmund gründet Desintegrations-Sprechchor

Diversität der sprachlichen Vielfalt im Ruhrgebiet soll zum Ausdruck gebracht werden

Künstler*innen beim Dortmund Goes Black Festival (c) Adriano Vannini

Das Schauspiel Dortmund gründet mit dem Desintegrations-Sprechchor einen zweiten Sprechchor, der die sprachliche Vielfalt im Pott zum Ausdruck bringen soll. Ob Rap, Stimme oder Dialekt, Twi, Kurdisch, Syrisch, Amharisch, Türkisch, Kanakdeutsch und alle Mischformen, der neue Chor am Schauspiel setzt auf den Rhythmus der Stadt und seiner Bewohner*innen. Im Chor sollen die Migrationsgeanderten, die Geflüchteten, die Enkelkinder der Gastarbeiter*innen, die Rom*nja* und Sinti*zze, die Schwarzen und jüdischen Jugendlichen zusammenkommen und zeigen, dass sich aus der Diversität, den unterschiedlichen Stimmen, Sprachen und Meinungen ein Chor, eine Einheit bilden kann. Durch die Repräsentation sprachlicher Vielfalt an einer “Hochkultur”-Institution wie dem mehr als 100 Jahre alten Stadttheater tragen wir dazu bei, den Realitäten des Ruhrgebiets, dass es ohne Migration nicht gäbe, auf einer weiteren Ebene Raum zu geben.

Der Desintegrations-Sprechchor wird Teil von Inszenierungen am Schauspiel sein, taucht bei Festivals auf, interveniert in den Räumen des Theaters und außerhalb. Als erste große Produktion wird er den Ring des Nibelungen in der Fassung von Necati Öziri begleiten, den Intendantin Julia Wissert am Schauspiel inszenieren wird.

Der neue Chor richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 27 Jahren, die Lust haben, sich wöchentlich zu treffen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, alle sind willkommen. Geprobt wird einmal wöchentlich donnerstags zwischen 16:00-17:30 Uhr im Schauspiel Dortmund.

Alle Interessierten können sich unter schauspiel@theaterdo.de anmelden.