Nach der Dialogphase sitzen die Schüler*innen unmittelbar am Ballettteppich ‚ihrer‘ Tänzer*innen und Tilly Wightman resümiert: „Ich habe die Erfahrung genossen, obwohl es sich seltsam anfühlte, das Publikum so nah bei uns zu haben.“ „Es war wunderbar, meine Leidenschaft für Ballett mit Nicht-Tänzer*innen zu teilen,“ fasst Liberty Fergus die Wirkung des Aufmerkens aufeinander für sich zusammen.
Giuditta Vitiello spricht vom Wecken: „Es ist immer schön, wenn junge Menschen Interesse und Begeisterung für unseren Beruf zeigen. Es war mir eine Freude, ihre Fragen zu beantworten und ihre Neugier zu wecken. Vielleicht haben wir bei ihnen die Lust am Tanzen geweckt und das ist immer eine gute Sache.“ „Es war interessant und überraschend für mich zu sehen, welche Teile des Balletttrainings für einen kompletten Anfänger am schwierigsten waren,“ erzählt Tilly Wightman von unserem Format „BallettohneBallett“.
Für Leonardo Cheng liegt die Magie des Tanzes an sich schon in der wechselseitigen Beziehung: „Das Anschauen von Tanz ist immer Begegnung, denn es passiert direkt vor deinen Augen, du siehst es nicht über einen Bildschirm oder so. Man geht wirklich eine Verbindung mit den Tänzer*innen ein, denn sie sind da.“
Diese Begegnungen waren beinahe alle fantastisch, manche kurios (besonders während der Pandemie). Probleme, mit denen wir anfangs rechneten, gab es ganz selten. Das hat viel zu tun mit den sympathischen Menschen und sehr guten Tänzer*innen, mit der intensiven Vorbereitung in den Schulen, aber auch damit, dass am Besuchstag ‚Schule‘ von den Schüler*innen anders erlebt wird: „Wenn wir in der Schule waren, war das auch eine Motivation für die Schüler*innen. Das kann auch so ein Aufwacheffekt für einen Schüler sein,“ beschreibt Duccio Tariello.
Davide D’Elia übersetzt Bildung treffened mit wechselseitiger Inspiration: „Die Schulbesuche sind für mich eine Brücke zwischen Kunst und Bildung, wenn Gegenwart auf Zukunft trifft, die inspiriert werden muss. Das junge Publikum ist unsere Zukunft!“
Sebastian Bialas