1. Konzert Wiener Klassik - Im Puls von Wolfgang Emanuel Schmidt
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie A-Dur KV 201
Peter Tschaikowsky
Variationen über ein Rokoko-Thema A-Dur op. 33
Joseph Haydn
98. Sinfonie B-Dur
Wenn Genies einem übers Haar streichen, hilft nur eines: Nicht mehr waschen. Wolfgang Emanuel Schmidt versuchte einen Kompromiss, als ihm Mstislaw Rostropowitsch die Hand auflegte und sagte: „Du wirst mal ein großer Cellist werden.“ „Meine Eltern haben mir dann ein Haarbüschel abgeschnitten – das hat bis heute seinen Ehrenplatz.“ Können Cellisten zugleich Dirigenten sein? Natürlich, meint Schmidt und nimmt sich hierin ebenfalls Rostropowitsch zum Vorbild. Die eleganten Variationen über ein Rokoko-Thema spielt er nicht nur, sondern übernimmt auch die musikalische Leitung. Das Werk ist ein Ausdruck von Tschaikowskys Liebe zu Mozart, den er für den Christus der Musik hielt. Grund genug, ein Werk des Salzburgers den Variationen voranzustellen. Die Sinfonie A-Dur KV 201 stellt unter Mozarts Instrumentalwerken einen ersten Höhepunkt dar. Sie steckt voller Gegensätze und wartet mit brillanten Überraschungen auf. Letzteres gilt auch für Haydns 98. Sinfonie. Gegen Ende hat der Komponist darin selbst seinen Auftritt, verkörpert durch ein Cembalosolo: Ein tiefsinniger Scherz, auf eigene Kosten.