Philharmoniker • Im Februar 2020 im Konzerthaus

5. Philharmonisches Konzert »Mailand«

Messa da Requiem von Giuseppe Verdi

5. Philharmonisches Konzert »Mailand«

Giuseppe Verdi
Messa da Requiem

Musikstadt Mailand: Das meint diesmal nicht den Besuch in der berühmten Oper, der Scala, oder im Teatro dal Verme. Dieser Konzertabend führt in die Mailänder Kirche San Marco. Dort erklingt 1874 Giuseppe Verdis Requiem zum ersten Mal. „Jetzt ist alles zu Ende! Mit ihm endet unser reinster, unser größter Ruhm!“ Der Komponist ist am Boden zerstört, als der Schriftsteller Alessandro Manzoni 1873 stirbt. Für Verdi ist er ein „Muster der Tugend und des Patriotismus.“ Das Ereignis ist der zündende Funke für die Komposition seiner „Oper im Kirchengewande“, wie Hans von Bülow das Requiem nennt. Er hat ansonsten nur giftige Worte für das Werk übrig, Verdi hätte sich hier „sehr zu seinem Nachteil verbessert.“ Der Kritiker Eduard Hanslick jedoch lobt Verdis Musik und stellt fest, auch hier könne der Schöpfer „den dramatischen Komponisten nicht verleugnen.“ Das Requiem ist tatsächlich ein Drama, von archaischer Wucht und Größe, pendelnd zwischen Trauer, Angst und Hoffnung. Die Schrecken des Jüngsten Gerichts beschwört Verdi im Dies Irae herauf. Gibt es eine Rettung?

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