Philharmoniker • April 2024

8. Philharmonisches Konzert: Mensch und Maschine

Mit Werken von Adams, Strauß (Sohn), Gershwin, Ligeti und Beethoven

Mensch und Maschine

John Adams Short Ride in a Fast Machine
Johann Strauß (Sohn) Perpetuum mobile
George Gershwin Ein Amerikaner in Paris
György Ligeti Mysteries of the Macabre
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

Der Erfolg des Ruhrgebiets ist untrennbar mit Maschinen aller Art verbunden, von Lokomotive und Stahlwerk bis zu Automobilen und digital gesteuerten Prozessen. Maschinen bilden eine Art verlängerter Arm des Menschen, dem sie in dem, was sie verrichten, um ein Vielfaches überlegen sind. Sie sind
so einerseits ungeheuer faszinierend, andererseits haftet ihnen und ihrer unermüdlichen Präzision auch etwas Unheimliches an. Die Begeisterung für Technik und Maschinen wurde von vielen Komponisten geteilt, was sich auf die verschiedenste Weise musikalisch niedergeschlagen hat.

Eine rasante, nervenaufreibende Fahrt als Beifahrer eines Sportwagens inspirierte den Komponisten John Adams zu seinem brillanten Orchesterwerk Short Ride in a Fast Machine – nervenaufreibend für das Orchester und ein höllischer Spaß für das Publikum. Genauso kurzweilig ist das Perpetuum mobile von Johann Strauß, an das man sich nicht anders als mit einem Lächeln erinnern kann. Danach feiert der Automobilverkehr samt Hupkonzert fröhliche Wiederkehr in George Gershwins berühmtem Portrait des Großstadtlebens Ein Amerikaner in Paris, zu dem auch die Jazz-Musik aus Bars und Tanzsälen gehört.

Mit den Mysteries of the Macabre geraten wir in ganz andere Zusammenhänge. Den Komponisten des Stücks, den Ungarn György Ligeti, könnte man als den Mechaniker unter den Komponisten bezeichnen, da maschinenhafte Abläufe in seinen Werken einen prominenten Platz einnehmen. In seiner absurden Oper Le Grand Macabre werden unter anderem die Abgründe der Lack-und-Leder-Welt erkundet, was auch in den Mysteries of the Macabre durchscheint. Diese drei hoch virtuosen, der Oper entnommenen Konzertarien bieten doppelbödige musikalische Unterhaltung auf denkbar hohem Niveau. Schließlich kommt auch die wichtigste Maschine des Musikerlebens zu Ehren: das Metronom. Niemand Geringeres als Ludwig van Beethoven setzte dem Quälgerät des Musikunterrichts in seiner 8. Sinfonie ein beschwingtes Denkmal.

Besetzung

Koloratursopran Gloria Rehm

Dortmunder Philharmoniker

Dirigat Gabriel Feltz

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