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„Manche Szenen sind optisch eindrucksvoll, manche grandios getanzt, einige sind humorvoll, andere sehr poetisch. Wang und seine Tänzer bieten eine kreative, bunte Mischung, und vor allem am Schluss reihen sich die Höhepunkte aneinander. (…) Und in der Szene, in der der Tanz einen Menschen auf dem Intensiv-Bett packt, berührt und bringt noch mehr zum Nachdenken – auch darüber, was Künstler zur Zeit jeden Tag riskieren, um ihre Kunst zu zeigen. (…) Am Stärksten in Erinnerung blieben die poetischen Momente. Wie im Tanz mit Abstand auf zwei Stühlen und im Pas-de-deux auf Stühlen zur Musik von Barber, der zu den schönsten der Gala-Nummern gehört. (…) Das ist die klug aufgebaute Botschaft des Tanzreigens, der am Schluss Hoffnung auf Normalität wann auch immer vermittelt.“
„Wang, der sich mit Literatur-Balletten einen Namen gemacht hat, bringt nicht etwa Eins-zu-Eins Lockdown-Erlebnisse auf die Bühne, sondern entfacht einen Reigen von melancholischen, am Ende auch optimistisch ausgelassenen Tableaus. (…) Zurecht nennt Wang sein Opus ein ‚Zeitballett‘ mit dem Untertitel ‚In der Krise das Leben feiern‘, das nach der Premiere mit Bravorufen gefeiert wurde. Neben Begeisterung für die Ballett-Ästhetik spürt man bei vielen die sehnliche Hoffnung auf ein Ende der ‚Abstand‘-Regeln.“
„‚Abstand‘ ist aber in seinen besten Momenten mehr. Dann ist es eine Feier der Gemeinschaft, die sich aus dem gemeinsamen Überwinden auch von Widrigkeiten ergibt. In ‚Abstand‘ zeigt sich Wang schamlos optimistisch. (…) Es spricht für die Qualität von Wangs Arbeit, dass er unter Hygieneauflagen ein so dichtes Stück, voller Bewegungsfreude und Humor, geschaffen hat. (…) Wer schon gefürchtet hatte, Xin Peng Wang und sein Dramaturg Christian Baier hätten in der Pandemie ihren Sinn für Ironie verloren – nichts da. (…) Das Schöne an diesem Duett ist, dass es nicht nur das schwierige Kennenlernen in Corona-Zeiten illustriert. Es funktioniert auch als Tanz um die schwierige Aufgabe, einander verstehen zu lernen. Wenn ‚Abstand‘ es schafft, in solche Ambivalenzen vorzudringen, ist es am besten, denn dann hebt es sich über ein Krisenballett hinaus. (…) Aber das kann die Kunst eben auch: in harten Zeiten durch Gefühl Gemeinsamkeit stiften.“