Schauspiel • April bis November 2024

Adas Raum

nach dem Roman von Sharon Dodua Otoo

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Adas Raum

  • In der Audioeinführung gibt Ihnen Dramaturg Jasco Viefhues einen kurzen Einblick in Adas Raum. Eine Live-Einführung können Sie 30 Minuten vor ausgewählten Vorstellungsterminen im Foyer erleben. 

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„Die Zeit war jedenfalls gekommen, um Ada daran zu erinnern, dass alle Wesen – vergangene, gegenwärtige und zukünftige – in Verbindung miteinander sind, dass wir es immer waren und immer sein werden.“

Die Geschichte von Ada erstreckt sich über Jahrhunderte. Ihre Reise geht über viele Stationen, sie berührt die verschiedensten Lebenswelten. Ada ist eine trauernde Mutter, die versucht, Abschied von ihrem Kind zu nehmen, während sie die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes erlebt, das einmal Ghana werden wird. Mitte des 19. Jahrhunderts wird sie zur Computerpionierin in England, 1945 zur Zwangsprostituierten in einem deutschen Konzentrationslager. In Berlin 2019 versucht sie, hochschwanger, eine Wohnung zu finden.

Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben. Sie erlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein, sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit.

Mit der Inszenierung dieses berührenden und vielschichtigen Romans der Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo stellt sich Miriam Ibrahim erstmalig dem Dortmunder Publikum vor. Miriam Ibrahim ist Regisseurin, Kuratorin und Dramaturgin. Sie besuchte die Stage School in Hamburg und das Stella Adler Studio in New York und studierte an der FU Berlin Theaterwissenschaft und Sozial-/Kulturanthropologie. Sie war feste Dramaturgin am Theater Oberhausen und ist zurzeit als Dramaturgin am Schauspielhaus Zürich tätig. Als Regisseurin arbeitete sie zuletzt u. a. am Staatstheater Augsburg Klang des Regens und am Schauspiel Hannover 1000 Serpentinen Angst von Olivia Wenzel. Im Juni dieses Jahres wird ihre Inszenierung Blues in Schwarz Weiß mit Texten von May Ayim und Julienne De Muirier am Residenztheater München uraufgeführt werden.

Meinungen

Kritiken und Pressestimmen

nachtkritik.de

„Eine Reise durch Jahrhunderte und Erinnerungsschichten: in Dortmund hat Miriam Ibrahim den Romanstoff von Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo auf die Bühne gebracht. Als Theaterfest.“

„Die Schauspielerinnen of Colour spielen zurückhaltend, um dem Text allen Raum zu lassen, aber unter großem Körpereinsatz: Sie tänzeln, gruppieren sich umeinander oder stieben voneinander weg und bewegen sich in fließenden Choreografien auf der drehbaren Bühne.“

„Das Zusammenspiel von Bühne (Nicole Marianna Wytyczak, die auch schon in Hannover mit Ibrahim gearbeitet hat), Licht (großartig von Markus Fuchs) und Ton (Gertfried Lammersdorf) ist hervorragend.“

„‚Adas Raum‘ ist eine gelungene Roman-Umsetzung (meinte auch die anwesende Autorin) und ein intensives, unter die Haut gehendes und auf der Haut kitzelndes Bühnenerlebnis, das vom Publikum begeistert gefeiert wird.“

28. April 2024
Ruhr Nachrichten

„‚Adas Raum‘ hatte Uraufführung im Schauspiel Dortmund. Sharon Dodua Otoos Roman schenkt einer Frau viele Leben. Ein Bilderbogen mit Text.“

„Es ist eine Geschichte von ewiger Weiblichkeit und ewigem Kampf um Würde, die Regisseurin Miriam Ibrahim in Dortmund auf die Bühne bringt, Parabel, Gleichnis und feministisch angehauchte Moritat.“

„Das Bühnenbild von Nicole Marianna Wytyczak ist ein Hingucker, der dem Stoff einen zeitlos archaischen Rahmen verleiht. Felsen türmen sich malerisch auf und kreisen auf der Drehbühne. Videos werden auf den Fels projiziert, hinten wirft eine Diskokugel ihr Prismalicht.“

„Was das Bildliche angeht, hat die Uraufführung einiges zu bieten.“

„Aktion und Bewegung finden im Tanz statt, ein schönes Bild (…).“

29. April 2024
Westfälischer Anzeiger

„‚Adas Raum‘ steht für ein Erzählen, in dem Identität gesucht und festgeschrieben wird. Sie wurden zwar Opfer, aber in ihrer Suche nach Selbstbestimmung sind sie zugleich vorbildhaft, stiften Hoffnung, stellen Fragen an die Gegenwart. Mit dem Stück profiliert sich das Schauspiel Dortmund einmal mehr als Bühne für ein diverses, migrantisches Publikum.

Die Inszenierung Miriam Ibrahims ist episches Theater (…)

Das Stück sucht nach Resonanzräumen beim Publikum, soll emotional berühren, Identifikation bewirken.“

30. April 2024