Angst oder Hase
Gib dem Mutausbruch eine Chance!
Sich etwas zutrauen, beherzt handeln, starken Willen zeigen und etwas wagen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Sieht man doch in allen Filmen: Held*innen sind mutig und überwinden alle Ängste. Dabei kann man Angst vor allem haben.
Die vier Showmaster loten in ihrer Mut-Show unfreiwillig die eigenen Gefühle aus und nehmen das Publikum mit auf die Reise ihrer Erkenntnisse. Ist Angst ansteckend? Wird sie kleiner, wenn man darüber spricht oder gibt man ihr dann den Raum riesengroß zu werden? Ihre Idee: Angst und Mut ergänzen sich. Die Angst bürgt für den Mut und schätzt ein, wie viel Platz er gerade hat. Angst kann lähmen, Angst kann aber auch aktivieren: Achtung, wegrennen!
Für das Überleben kann Wegrennen sehr entscheidend sein. Ist aber auch richtig uncool. Was denken denn die anderen, wenn man einfach so davonläuft? Ich kann ja nicht vor Leuten zugeben, dass ich Schiss habe ... Moment mal, war das gerade ein Geräusch unter dem Podest?!
2022 landet angst oder hase der Schweizerin Julia Haenni (*1988) im Stückepool des Kinder- und Jugendtheaterfestivals Kaas & Kappes, nachdem sie bereits 2021 „für ihr eigenwilliges, herausragendes Schaffen“ mit dem Welti-Preis für das Drama ausgezeichnet wurde.
- In der Audioeinführung bekommt ihr bereits vorab einen Einblick in angst oder hase. Jetzt reinhören
Audio- und Tasteinführung
Die Audio- und Tasteinführung zu angst oder hase bietet blindem und sehbeeinträchtigtem Publikum die Möglichkeit vor dem Vorstellungsbesuch einen auditiven und haptischen Eindruck von der Inszenierung zu bekommen. Die Schauspieler*innen stellen sich und die Charaktere des Stückes vor. Der Bühnenraum, die Ausstattung sowie die zum Einsatz kommende Technik werden beschrieben. Relevante Gegenstände und Materialien werden ertastet und zur Inszenierung gehörende Geräusche und Sounds kennengelernt. Lebendige Dialoge mit viel Wortwitz und eine eingängige akustische Atmosphäre ermöglichen es, dem Inhalt des Stückes über die auditive Ebene zu folgen. Eine klassische Audiodeskription wird nicht angeboten.
Die Tastführung startet jeweils 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Einlass ist jeweils 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Wenn Sie an der Tastführung teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte unter dieser E-Mail-Adresse an: inklusion-kjt@theaterdo.de Ein Vorstellungsbesuch dauert circa 2 Stunden. Zwischen der Tastführung und dem Beginn der Vorstellung gibt es eine 15minütige Pause.
Eine Karte kostet 4 Euro für Schüler*innen bis 14 Jahren, 8 Euro für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene. Menschen mit Schwerbehinderung erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Begleitpersonen von Menschen mit Schwerbehinderung und B im Ausweis zahlen ebenfalls 50 Prozent des Eintrittspreises. Der Buchungsvorgang auf der Website ist nicht Screenreader-kompatibel. Sie können Karten aber auch über die Ticket-Hotline oder direkt an der Theaterkasse im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge buchen. Bitte erwähnen Sie, wenn Sie die Audiodeskription in Anspruch nehmen wollen, ob Sie einen Rollstuhlplatz benötigen und mit einer Begleitung oder einem Assistenzhund kommen möchten.
Das Kundencenter am Platz der Alten Synagoge ist Dienstag bis Samstag von 10 bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Ticket-Hotline erreichen Sie Dienstag bis Samstag von 10 bis 18:30 Uhr unter der Nummer 02315027222 oder per E-Mail unter ticketservice@theaterdo.de. Für Gruppen-Buchungen nutzen Sie bitte die Emailadresse gruppen@theaterdo.de.
Hinweise zu sensiblen Inhalten und sensorischen Reizen.
„Johanna Weißert hat die 50-minütige Mut-Show für ein junges Publikum ab zwölf Jahren fantasievoll in Szene gesetzt. Das engagiert aufspielende Mimen-Quartett (Anm: Annika Hauffe, Bianka Lammert, Sar Adina Scheer), Vierter ist Jan Westphal, hat Ausstatterin Julia Schiller in knallig pink-farbene Kostüme gesteckt und sie mit Perücken ausstaffiert. Los geht‘s singend und tanzend auf einem podestartigen Laufsteg. Coaching-mäßig geht es darum, sich seinen Ängsten zu stellen, zu lernen, mit ihnen umzugehen. Doch anscheinend sind auch diese vier Showmaster nicht so angstfrei, wie sie vorgeben zu sein. Immer wieder unterbrechen sie ihre Beratungstipps, um sich nach einer möglichen Gefahr umzusehen. Julia Haennis humorvollen Text bringen die Vier bestens über die Rampe. Witzig ist auch der Einsatz von Bluebox-Technik (Peter Kirschke), der Jan Westphal in eine gemalte Wohnung beamt, in der er sich vor einem Hasen fürchtet. […] Uncool will im Zeitalter von Selbstoptimierung und sozialen Medien niemand sein.“