Antigone
Antike trifft Gegenwart, Theater trifft Zirkus!
In der Dortmunder Inszenierung von Antigone des Sophokles treffen Schauspiel, ein dreißigköpfiger Sprechchor und Zirkusartistik aufeinander. Die zentrale Frage ist: Welches Recht haben die Vergangenheit, haben die Toten an den Lebenden und der Gegenwart – und was bedeutet das für unsere Zukunft?
Die Stadt Theben hat harte Zeiten hinter sich: König Ödipus brachte den Fluch der Pest, seine Söhne Polyneikes und Eteokles fielen im Kampf um die Stadt – der eine als Angreifer, der andere als Verteidiger. Zurück bleiben ihre Schwestern Antigone und Ismene – und der neue Herrscher, ihr Onkel Kreon. Dieser greift mit seiner ersten Amtshandlung hart durch, um die neue Ordnung zu sichern: Eteokles soll mit allen Ehren begraben werden, der Verräter Polyneikes aber soll unbestattet vor den Toren der Stadt verrotten. Doch Antigone widersetzt sich: Sie bestattet ihren Bruder heimlich und stellt damit das ethische Gebot über das Gesetz des Staates. Ihre Rebellion reißt Kreon zu einer unmenschlichen Strafe hin und wird die Stadt Theben und ihre Bewohner erneut ins Unglück stürzen…
Seit der Uraufführung 442 v.Chr. gilt Sophokles‘ Meisterwerk als unübertroffen und erfreut sich beim Publikum ungebrochener Beliebtheit. Der Konflikt zwischen männlicher Herrschaft und weiblicher Rebellion, ethischen Grundsätzen und weltlichem Recht, staatlicher Ordnung und zivilem Ungehorsam bleibt unvermindert aktuell und kommt in Dortmund als Fusion verschiedener Künste auf die Bühne.
Regisseurin Ariane Kareev erarbeite bereits zahlreiche Projekte in Oper und Sprechtheater und ist spezialisiert auf das Zusammenbringen verschiedener Kunstformen in einer Aufführung – zuletzt in der Opern-Techno Performance Immersion an der Deutschen Oper Berlin. In dieser besonderen Performance im Stadtbad Charlottenburg begegnen sich Operngesang, Circus Artistik, Techno, Live Visuals und das Publikum im Wasser. Mit Antigone stellt sie sich erstmals dem Dortmunder Publikum vor.