KJT • Ab September 2025

Cyber Cyrano

von István Tasnádi • aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Monika Rinck • Ab 14 Jahren

(c) Sofia Brandes & Max Slobodda

Cyber Cyrano

… and then I go and spoil it all by saying somethin‘ stupid like, „I love you“

Warum stecken wir immer mehr Energie in das digitale Selbst, anstatt uns im Hier und Jetzt zu begegnen? Susi hat außer ihren beiden Freunden Máté und Heni nur wenig Anschluss in ihrer Klasse. Online hingegen ist da noch Victor: sportlicher, sensibler Diplomatensohn mit Segelboot und Platz auf einem Collège in der Schweiz. Klassenkameradin Heni ist hin und weg - viel zu gut, um wahr zu sein! Victors attraktive Schwester Moira wiederum verdreht Máté schnell den Kopf - alles in virtuellen Begegnungen und Treffen im digitalen Raum. Im ganz realen Raum der Freundschaft herrscht vor allem eines zwischen den dreien: Eifersucht.

„Heni hat das geschlossene System der Klasse verändert, Zuwendung und Abneigung haben sich neu verteilt, es ist eine andere Energie entstanden, das Ganze wurde neu verkabelt. Máté zum Beispiel wurde von mir wegkatapultiert, irgendwie kreisen wir jetzt auf unterschiedlichen Bahnen, es gibt keine Kollisionen mehr. Früher war er wenigstens gemein zu mir. Auch das Quälen ist eine Interaktion, eine Form von Zuwendung. Natürlich eine sehr einseitige. Aber ich vermisse sie trotzdem.“

Wer bin ich, abgesehen von dem Bild, das ich von mir selbst erschaffe? Der schöne Schein hat mit dem Sein vielleicht viel weniger zu tun, als die Freunde ahnen.

István Tasnádi, geboren 1970 in Budapest, studierte Theaterwissenschaften an der Universität Veszprém und ist Dramatiker, Drehbuchautor und Regisseur. Seit 1992 veröffentlicht er regelmäßig Gedichte und Theaterstücke. Sein literarisches Werk umfasst mehr als 30 Stücke und Drehbücher, darunter Nexxt - Frau Plastic Chicken Show und Staatsfeind Kohlhaas. Cyber Cyrano, in der Regie des Autors, wurde als beste Jugendtheaterproduktion des Jahres 2011 in Ungarn ausgezeichnet und stand auf der Auswahlliste für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2012. Schauspielerin und Regisseurin Johanna Weißert setzt sich in dieser Inszenierung mit der Suche nach der eigenen Identität und den Beziehungen im digitalen Zeitalter während des Heranwachsens auseinander.

Termine

Premiere September 2025 27 Samstag KJT in der Sckellstraße 19:00 Uhr
Tagesbesetzung
Tagesaktuelle Besetzung am 27. September 2025
(Änderungen vorbehalten)

Weitere Termine folgen.

Besetzung