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„Stehende Ovationen (…) Wolf Gutjahr hat eine kleine, an drei Seiten von Zuschauerreihen umgebene Varieté-Manege ins Studio am Hiltropwall gestellt.. (…) Vom Kindergeburtstag mit reichlich Konfetti zu poppiger Ostblock-Mucke (Live-Musik: Alexander "Xell" Dafov) über Charlottas Gurken-Magie bis hin zum kollektiven Kirschkompott-Löffeln kann von "verträumt" oder gar "phlegmatisch" nun wirklich nicht die Rede sein bei diesem ohne Netz und doppelten Boden inmitten des Publikums agierenden zehnköpfigen Ensemble, das dem Affen reichlich Zucker gibt. (…) Sascha Hawemann hat noch mehr solcher großer Tschechow-Momente, die gar nicht vom Autor selbst erdacht worden sind, auf Lager. Was seine Kirschgarten-Inszenierung zu einer besonderen macht, ganz abgesehen von der großartigen Unmittelbarkeit des Spiels aller zehn Darsteller inmitten des Publikums. Der Dortmunder Kirschgarten also ist ein Ereignis. Schon vor der Premiere waren zahlreiche Aufführungen ausverkauft.“
„Laut, wild und unheimlich nah – das ist Anton Tschechows Der Kirschgarten von 1903 in der Inszenierung von Sascha Havemann am Schauspiel Dortmund. (…) Erster Kunstgriff ist, dieses Stück nicht im großen Haus zu spielen, sondern im kleinen Studio mit nur 80 Zuschauern. Die sitzen so nahe (…), dass sie teilweise ihre Füße einziehen müssen, um nicht mit den Schauspielern in Körperkontakt zu kommen. (…) Man ist mitten drin im Geschehen. (…). Zweitens spielen die Schauspieler wieder mit einer solchen Hingabe und einem solchen Körpereinsatz, dass man einmal mehr aus dem Staunen nicht herauskommt – und das, obwohl sie das immer tun und man inzwischen eigentlich wissen sollte, wie es am Schauspiel Dortmund zugeht. (…) Es macht Spaß, diesem Treiben zuzusehen.“
„In Dortmund wird gefühlvoll und gleichsam drastisch gespielt. (…) Regisseur Hawemann hat ein großartiges Ensemble, das seinem Zugriff folgt, Menschen auszustellen. Allen voran Friederike Tiefenbacher. (…) Wie souverän und körperlich die Tiefenbacher dem persönlichen Drama Ljubows noch einige Stationen in der Heimat zufügt, ist eine Schau. (…) Mit dem Figurenspiel sprüht die Inszenierung. (…) Solche Momente verstärkt die Bühnenmusik von Alexander Xell Dabov (Klavier, Akkordeon, Soundgerät). Immer wieder gelingen packende Bilder.“
„Mit dem spielfreudigen Ensemble hat der Regisseur eine muntere Komödie inszeniert. Dafür gab es bei der Premiere am Freitag viel Applaus. (…) Nachdem Uwe Schmieder als betagter Diener die Vorhänge an drei Seiten der mit einem Sammelsurium aus Stühlen möblierten Spielfläche (Bühne Wolf Gutjahr) geöffnet hat, geht es zunächst turbulent zu. (…) Frank Genser gibt Lopachin als Neureichen, der zwar die Gutsherrin noch bewundert, doch vor ihrer Gleichgültigkeit kapituliert. (…) Karten für diese gelungene Inszenierung über Umbruchszeiten sollte man sich schnell besorgen, da nur 80 Zuschauer ins Studio passen.“
„Alle agieren in einer Art Schwebezustand, wagen den Balanceakt zwischen exaltiertem Aktionismus und schmerzvoller Hingabe an die alten Zeiten. (…) So ist eine packende, berührende Inszenierung entstanden, die sich den Klischees von Pelzmütze und Wodka virtuos entzieht. Die ziemlich textgetreu und ohne zwanghafte Modernisierung bestes Ensembletheater bietet, sensibelst „orchestriert“ von Alexander Xell Dafov, dem Mann am Klavier, Akkordeon und Sampler.“