de
-
Karten & Abo
-
Ihr Theaterbesuch
-
Theatervermittlung
-
Spielzeit
-
Extras
-
Über uns
-
Presse
-
Medien
- Kontakt
Ticket Hotline
0231 / 50 27 222
Abonnements
0231 / 50 22 442
„Die Uraufführung von E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann (ab 16 Jahren) in der Inszenierung von Andreas Gruhn (…) war ein eindringliches Erlebnis für das Publikum. Die schaurige Erzählung um den traumatisierten jungen Studenten Nathanael, der immer mehr in den Wahnsinn driftet, wurde mit den modernen Mittel aber eng an der Textvorlage vermittelt. Ein exemplarisches Stück aus dem Zeitalter der der schwarzen Romantik. Es war ein gelungenes Zusammenspiel von atmosphärisch verstärkenden Videoinstallationen, Musik und Klangbegleitung, gezieltem Einsatz der Beleuchtung sowie dem eindrucksvollen Spiel der Schauspielerinnen und Schauspieler des KJT-Ensembles. Die Rolle des Protagonisten war eine große Herausforderung für den Schauspieler Thorsten Schmidt, die er mit Bravour meisterte. Bianka Lammert verkörpert die schwierige Rolle einer 'leblosen Hohlpuppe' mit roboterhaften Bewegungen und Kontaktlinsen als tote Augen beeindruckend.“
„Fiktion und Realität mischen sich in dem Nachtstück der schwarzen Romantik, das (…) vom überwiegend jugendlichen Publikum ausgiebig bejubelt wurde. (…) In Gruhns schaurig-schöner Inszenierung wechseln sich erzählende Passagen mit Spielszenen ab. Thorsten Schmidt spielt den zerrissenen Nathanael, gibt wunderbar einen nervös-hibbeligen jungen Mann, der sich die Haare rauft, die Hände knetet und mit den Beinen wibbelt. (…) Mit tollen Videos von Peter Kirschke wird Nathanaels Realitätsverlust bebildert. (…) Das spielfreudige Ensemble erhielt stürmischen Applaus.“
„Andreas Gruhn, Chef des KJT, inszeniert Hoffmanns Ausflug in die Gefilde der schwarzen Romantik mit gehörigem Gruselfaktor. Die heimelige Familienwelt und die Abgründe des Menschlichen stehen in klarem Kontrast zueinander. Durch sinnfällige Videoprojektion zaubert Gruhn Murnaus Schreckensatmosphäre ebenso herbei wie psychedelische Wirrnis oder blanken Horror in Form blutiger Augäpfel. (…) Die emotionalen Wechselbäder dieses Helden werden indes vor allem durch die Auswahl der Musik veranschaulicht. (…) Da stehen sanfte Klavierakkorde neben bedrohlich elektronischem Wabern, nervöse rhythmische Ostinati steigern sich zur apokalyptisch anmutenden Kakophonie. (…) Thorsten Schmidt [spielt] virtuos den haltlosen Nathanael, als wilden poetischen Schwärmer, oder den von nackter Angst Gepeinigten. Ebenso gekonnt ist die maschinenhafte Anmut, die Bianka Lammert dem seltsamen Geschöpf namens Olimpia verleiht. So entpuppt sich Der Sandmann in Dortmund als ziemlich spannende Albtraumszenerie inmitten einer heilen (Familien)-Welt, nicht zuletzt als schlüssiges Gesamtkunstwerk aus Musik, Bild und Spiel. Das üppigen Beifall bekommt.“