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„Im Zentrum dieser Inszenierung steht ein unbedingtes Interesse an der unglaublichen Geschichte des Jean-Claude Romand, steht das Bestreben, dem Publikum diesen Inhalt getreulich zu erklären. Dieses Theaterstück hat ein Anliegen, erschöpft sich nicht in formalen Spielereien. Bleibt die Frage nach dem Warum. Hauswirths Inszenierung weicht ihr nicht aus, versucht Antworten aber mit wohltuender Dezenz. Von den Annehmlichkeiten des bildungsbürgerlichen Milieus wäre hier sicherlich zu reden, vom guten Leben in vermeintlich vorgezeichneten Lebensbahnen. (…) Viel Applaus für einen bewegenden Theaterabend mit spannendem Inhalt und anspruchsvoller Sprechkultur.“
„Eine eindringliche Chronik eines unerhörten Verbrechens!“
„Den Schriftsteller Emmanuel Carrère hat diese monströse Tat nicht ruhen lassen. Sein ungemein erfolgreiches Recherche-Buch Der Widersacher hat der Regisseur Ed. Hauswirth jetzt im Studio des Dortmunder Theaters zur Grundlage eines verstörenden Stückes gemacht. Hier taucht der Zuschauer mitten hinein in das Unfassbare, nimmt nach und nach auf, was der Autor bei seiner Spurensuche zusammengetragen hat. (…) Zwei trefflich unterhaltsame Stunden!“
„Wenn das Ende nicht so tragisch wäre, könnte man von einer Langzeit-Performance oder einem ambitionierten Schelmenstück sprechen: Viele Jahre führte Jean-Claude Romand seine Frau, Nachbarn und Bekannte hinters Licht. (…) Zu sehen gibt es in der Inszenierung keinen Krimi, sondern das Protokoll einer traurig-komischen Verirrung, an deren Ende eine Sackgasse und fünf Morde warten. Wie getrieben muss jemand sein, der viele Jahre ein Doppelleben führt, für das er einen wahren Lügenpalast erbaut? Wie mag es in diesem Menschen aussehen? Das Stück ist keine Verbrechenschronik wie Truman Capotes Kaltblütig. Es thrillert nicht sonderlich, weil es mehr auf eine Millieustudie mit grotesken Zügen hinausläuft.“