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„‚Die lustige Witwe‘ von Franz Lehár steht wie keine andere Operette für Vergnügungskultur. Die bringt das Theater Dortmund großartig auf die Opernhaus-Bühne – aber ganz anders als man es kennt (…) wie ein neues Stück. (…)
Diese „Witwe“ klingt wunderbar jazzig und swingend, spritzig, leicht und mitreißend. Die Dortmunder Philharmoniker im Graben möchte man sofort als Swing-Combo engagierten – so pointiert, farbig, zündend und in den Bläserstimmen delikat ausgeformt spielen sie die zweieinhalbstündige Zeitreise in die Goldenen Zwanziger. (…) Choreografin Evamaria Mayer zeigt das verführerische Paris mit vier Tanzpaaren, fordert aber auch von dem diesmal besonders bewegungsfreudigen Opernchor den Tanz-Operetten-Charakter ein. Und das gelingt fantastisch. Mit viel Federboa-Charme wird diese ‚Witwe‘ zwar optisch manchmal zu einem Museumsstück, bleibt dabei aber authentisch und in der Entstehungszeit.
Der nähern sich auch die Solisten: Rebecca Nelsen singt die Witwe Hanna Glawari mit einer mädchenhaften, schlank geführten Stimme und zeigt mit viel Temperament und Champagnerseligkeit, dass eine Frau auch ohne Geld lustig sein kann. Tenor Matthias Störmer ist als Graf Danilo eine Idealbesetzung als Lebemann und Hannes Brock als Baron wieder einmal eine Komödien-Instanz – vor allem in den Dialogen mit dem amüsant schlagfertigen Steffen Schortie Scheumann. Morgan Moody (Adán), Sooyeon Lee (Ehefrau des Barons) und Sungho Kim (verliebter Rossilon) sind in den kleinen Rollen auch vortrefflich besetzt. (…)
Dem Theater ist mit dieser ‚Lustigen Witwe‘ ein Coup gelungen, weil sie zwei Zielgruppen glücklich macht: das Publikum, das Operette klassisch inszeniert und pompös ausgestattet sehen möchte, und die Zuschauer, die Neues entdecken wollen. (…) Großen Spaß macht die Swing-Revue allen; das Premierenpublikum feierte sie mit Ovationen.“
„Ein Hauch vom Glamour und Pep der großen Revue-Theater aus den ‚Goldenen Zwanzigern‘ umweht die Neuinszenierung von Franz Lehárs Dauerbrenner ‚Die lustige Witwe‘ im Dortmunder Opernhaus. Thomas Enzinger, der, in Dortmund mehrfach hervorgetreten, seit fünf Jahren als Intendant des Lehár-Festivals in Bad Ischl dem Genre der Operette kreativen Schwung verleiht, ist diesmal ein besonderer Coup gelungen. Enzinger stützt sich auf eine Berliner Fassung aus dem Jahre 1928, die das Werk als flotte, freche und optisch opulente Revue-Operette präsentiert. (…)
Rebecca Nelsen [bringt] alles Erforderliche an Charisma, Selbstbewusstsein, aber auch Sensibilität [für die Rolle der Hanna Glawari] mit. Sowohl darstellerisch als auch gesanglich mit ihrem in allen Lagen mühelos ansprechenden Sopran. Dabei gelingt es dem Regisseur, die gar nicht so heitere Vorgeschichte der begehrten Witwe subtil anzudeuten, ohne das Thema zu zergrübeln. Vorwärtsdrang und Leichtigkeit bestimmen den dreistündigen Abend. (…)
Angesiedelt ist das Spektakel in pittoresken Bühnenbildern von Toto, der sowohl das Ambiente eines Revue-Palastes als auch des Pariser Maxims einfängt und mit seinen Kostümen vom Frack bis zur Grisetten-Korsage das Auge verwöhnt. (…)
Matthias Störmer wirkt als Graf Danilo erfreulich jugendlich, wozu auch sein heller Tenor beiträgt. Gesanglich hervorragend gestalten Sooyeon Lee als Valencienne und Sungho Kim als Camille de Rosillon ihre heimliche Liaison. Hannes Brock als Baron Zita, Morgan Moody als mondäner Conférencier, Steffen Schortie Scheumann als zerstreuter Kanzlist Njegus runden das Ensemble überzeugend ab. Begeisterter Beifall für eine brillant ausgeführte Produktion mit Unterhaltungswert.“
„An der Oper Dortmund wird der Operettenschlager ‚Die lustige Witwe‘ zur jazzartigen Glitzerrevue. (…)
[Morgan] Moodys Höhepunkt ist ein Chanson, umtanzt von den zunehmend weniger bekleideten Tänzern, gesungen mit dunklem Zirkuscharme und düster rollendem r, als habe er zur Vorbereitung ,Babylon Berlin‘ geschaut. (…) Er singt aber auch eine sehr schön aufgejazzte Version vom Viljalied. Die eigentliche Handlung der ,Witwe‘, die Parties und Affären in Paris, werden noch ein bisschen zugespitzt. Man klatscht auf Hintern, macht derbe Anspielungen. Beim Walzer ,Lippen schweigen‘ versuchen sich Hanna und Danilo um die verfängliche Zeile ,Hab dich lieb‘ herumzumogeln – das ist wirklich anrührend gemacht und gut gespielt. Es ist überhaupt eine gute Idee, die schmonzige Liebesgeschichte aufzupeppen. Rebecca Nelsen und Matthias Störmer streichen umeinander herum wie Teenager, die die emotionale Tiefe eines geexten Sektglases haben. (…)
Rebecca Nelsen von der Volksoper Wien trägt die Handlung wie ein Star, rockt die Tänze, lässt sich auf einem Sofa tragen und besticht sängerisch mit brillanten, mühelosen Höhen. Störmers Danilo wirkt ewigjungenhaft, und das passt bestens. Kammersänger Hannes Brock bietet als Baron verlässliche Komik. Die Schlager der ,Lustigen Witwe‘ sind aufgerüscht mit Jazzharmonien und rhythmisch auf Vordermann gebracht. Die Dortmunder Philharmoniker unter Philipp Armbruster schaffen sehr geschickt einen spannenden Wechsel zwischen schmissiger Geste und Operettenseligkeit.“
„Für die Dortmunder Inszenierung von Regisseur Thomas Enzinger rollt [Graf Danilo] sogar in einem Oldtimer auf die Bühne (…).
In Zusammenarbeit mit Jenny W. Gregor hat der Regisseur eine bunte, temporeiche Revue-Operette geschaffen (…).
(…) im weiteren Verlauf bekommen die Tänzerinnen und Tänzer sehr viel zu tun und waren von Choreografin Evamaria Mayer exzellent auf ihre Aufgabe vorbereitet worden. Sie wurden in gleiche Kostüme gehüllt – wunderbare, farbenfrohe Kostüme von Toto, der auch für das nicht allzu opulente, von jeglichem Operetten-Plüsch freie, elegante Bühnenbild verantwortlich zeichnet.
Den Revue-Charakter unterstreicht die neu erfundene Figur des Adán, der als eine Art Conférencier durch den Abend führt (…). Morgan Moody versieht diesen Part mit Eleganz und einem kleinen zynischen Augenzwinkern. Mehr als ein Augenzwinkern darf sich Steffen Schortie Scheumann in der Rolle des Kanzlisten Njegus erlauben: In einem wunderbaren Couplet äußert er sich über die sozialen Medien und auch andere aktuelle Themen; dass sein Smartphone zwischendurch einmal klingelt, gehört zur Rolle und wirkt ebenfalls sehr aktuell. Lustig sind die Dialoge, die er mit seinem Vorgesetzten führt.
Der steht in der Person von Hannes Brock auf der Bühne, der einen herrlich vertrottelten Baron Zeta abgibt, aber auch stimmlich einiges zu bieten hat. Seine untreue Frau Valencienne gibt Sooyeon Lee mit sehr hellem, in der Höhe silbrigem Sopran (…). Das außereheliche Objekt ihrer Begierde, Camille de Rosillon, wird von Sungho Kim verkörpert, der ebenfalls durchaus komödiantisches Talent an den Tag legt und mit recht hellem, angenehmem Tenor punktet.
(…) Glanzvoll gelang das Dortmunder Debüt von Rebecca Nelsen: Nicht nur sängerisch mit einwandfreiem und in der Höhe glasklarem Sopran gestaltete sie die Hanna Glawary, auch optisch ist sie ein echter Hingucker.
Die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Philipp Armbruster (…) machten die Aufführung zu einem schwungvollen, farbenfrohen und temporeichen Klangerlebnis. Eine wirklich unterhaltsame und bedingungslos empfehlenswerte Show!“