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„Ohne Zweifel ist der Auftritt der Schlange im ersten Akt mit ,Knalleffekt‘, als die drei Damen der Königin das Reptil zur Strecke bringen, ein Highlight, ebenso wie die drei Monster, mit denen der Zuschauer im zweiten Akt konfrontiert wird – alles Kreationen von Nikolaus Habjan und Marianne Meinl. Wunderschön sind neben den fantasievoll gestalteten Puppen auch das Bühnenbild und die Videos, die das Publikum zu Beginn in einen geheimnisvollen Wald führen.
[…] biegsame Bläserpassagen schmeicheln dem Ohr. Als Sarastro ist Denis Velev zu erleben, der mit kultivierter Stimme seinen Part versieht […]. Pamina findet in Tanja Christine Kuhn eine adäquate Darstellerin, die vor allem menschlich anrührt und mit nicht allzu hellem Sopran punktet.
Star des Abends ist natürlich Papageno, von Morgan Moody in unvergleichlich komödiantischer Weise kreiert […].
Das Premierenpublikum spendete spontan lange stehende Ovationen.“
„Dass Pamina nicht Taminos Preisgeld für Mut und Tapferkeit ist, sondern die Einzige, die im Kampf gegen die Mächtigen handelt, ist der entschiedenste Interpretationszugriff, den Nikolaus Habjan in seiner Inszenierung von Mozarts ‚Zauberflöte‘ zeigt.
Habjan gelingt es, einen grundnaiven Ton anzuschlagen und die Geschichte in all ihrer Märchenhaftigkeit wie in ihren Brüchen so zu erzählen, dass ein Erstpublikum alles versteht.
In den intimeren Passagen sucht Kobayashi aber auch Wärme in der Partitur, gibt den Sängern Raum, entlockt dem Opernchor bei ‚O Isis und Osiris‘ überraschend verhaltene Töne.
Die Dortmunder hat’s überzeugt: Sie spendeten Ovationen vom ersten Vorhang an.“
„Die Spielfreudigkeit Morgan Moodys, als Papageno Liebling des Dortmunder Publikums, bedarf keiner Regie. Witzig wie immer um den Vortritt streitende Damen im vogelartig aufgeplusterten Outfit, treffend die ironische Entlarvung der in schwarze Anzüge gesteckten drei Knaben als altkluge Kinder,
Großer Beifall im gutbesetzten Haus.“
„Im Herbst 1987, vor 35 Jahren fing Johannes Martin Kränzle an der Oper Dortmund den Beruf des Sängers an. Neben dem klangschön singenden, musikalisch phrasierenden, und dabei beherzt und vielfarbig spielenden Jubilar Kränzle in einer seiner Paraderollen, trifft man auf Mirko Roschkowski als souveränen, schlankstimmigen, besonders würdevollen Tamino. Und auch die Drei Damen machen bei ihren Auftritten einen sehr starken Eindruck. Ein volles Haus, mit herrlich- gemischtem Publikum ist begeistert. Der Intendant selbst findet rührende Worte für Johannes Martin Kränzle, der sein Jubiläum ausgiebig gefeiert, feiern kann.“
„Die Dortmunder Oper hat seit 2018, seitdem Heribert Germeshausen Intendant ist, fast immer ein begeistertes Publikum. Aber der Jubel nach der ‚Zauberflöte‘ am Samstag im Opernhaus war außergewöhnlich. Das Publikum sprang nach dem Schlussakkord der Mozart-Oper geschlossen auf, schrie Bravo und jubelte minutenlang.
Mit dieser zauberhaften Inszenierung ist dem Hausregisseur Nikolaus Habjan ein großer Wurf gelungen.
Mit einer sehr feinen Handschrift lotet der 35-Jährige [Habjan] aus, was subtile Ironie, pralles Wiener Volkstheater, geheimnisvolles Mysterium oder Freimaurer-Denken ist.
[…] Morgan Moody spielt und singt den Spaßvogel wie auch schon in der Dortmunder Disney-Zauberflöte 2016 hinreißend. Es macht Riesenspaß ihm zuzuschauen und zuzuhören. Und wie sich sein Federkamm und Pfauenflügel am Schluss spreizen, wenn er um Papagena balzt, ist hinreißend.
[Die] Königin [der Nacht], Sarastro, [die] Schlange und drei wilde Tiere sind eindrucksvolle Stab-Klappmaulpuppen (Puppenbau: Nikolaus Habjan, Marianne Meinl), die zwei Puppenspieler (Manuela Linshalm und Bruno Belil) virtuos bewegen.
Liebevoll bis ins kleinste Detail ist alles ausgestattet, was auf der Drehbühne kreist. Gesungen wird, wie in der Dortmunder Oper üblich, vortrefflich. –[…] Antonina Vesenina ist eine koloratursichere Königin, deren Sopran aber fast Verdi-Kraft hat. Denis Velev ein starker, in sich ruhender Sarastro-Bass. Sungho Kim singt den Tamino mit dunklen Tenorfarben […]. Die Dortmunder Philharmoniker spielen im erhöhten Graben; Motonori Kobayashi dirigiert flott und legt viel Wert auf einen eleganten Klang.
Bei dieser ‚Zauberflöte‘ stimmt alles, das ist Teamarbeit von Technik, Sängern, Musikern und Puppenspielern, in der alles perfekt ineinandergreift. Ein rundum schöner Abend.“
„Regisseur Nikolaus Habjan traut sich was: Er erzählt die Zauberflöte weitgehend ungebrochen als Märchen, als Kampf zwischen Hell und Dunkel - aber nicht zwischen Gut und Böse. Inszeniert ist das mit viel Liebe für die Figuren - und mit viel Liebe eben zur ‚Zauberflöte‘, wie man sie als Kind unvoreingenommen wahrgenommen hat. Habjan nimmt das Stück so, wie es ist, und er nimmt es unbedingt ernst.
Und so entsteht eine ‚Zauberflöte‘ ziemlich nahe am Libretto, das hier freilich mit der nötigen Ironie und immer mit der Musik im Ohr gelesen […]
Trotzdem ist diese Zauberflöte mitnichten ein Puppentheater. Wirklich wichtige Puppen gibt es überhaupt nur zwei, nämlich die Königin der Nacht und Sarastro. In menschlicher Größe und mit beweglichen Mündern agieren sie verblüffend lebendig und schaffen doch Distanz, lassen gelegentlich auch Sängerin und Sänger (die meist hinter oder direkt daneben stehen) aus der Rolle heraustreten. […]
Das Publikum reißt es nach dem letzten Ton aus den Sitzen, die Premiere wird mit stehenden Ovationen bedacht: Es macht einfach viel Spaß, diese unverkopfte, trotzdem kluge Aufführung anzuschauen. […]
Im Zentrum steht der Papageno, den Morgan Moody mit liedhafter und schlanker […] Stimme singt und ganz ausgezeichnet spielt […]
Er ist der Sympathieträger, viel mehr als der steife (und schnell zum Priester mutierende) Tamino, den Sungho Kim jederzeit souverän mit leicht metallischem Tenor singt.
Tanja Christine Kuhn, bildschön mit langem wallendem Haar und im marienblauen Kleid, strebt mit ihrem Sopran offenbar nach größeren Rollen und wechselt zwischen einem anrührend schlichten lyrischen und einem glutvoll lodernden Ton […] aber mit vielen berückenden Tönen und differenzierter Gestaltung.
Denis Velev singt einen präsenten, ziemlich präzisen Sarastro, Antonina Vesenina eine koloratursichere Königin.
Fazit: Starker Saisonauftakt in Dortmund: Eine tolle, märchenhafte, bis auf ihre Länge familientaugliche Zauberflöte mit viel Humor auf gutem musikalischem Niveau.“
„Der Abend fährt viel Witz auf, […] es gibt auch kleine Überraschungen […].
Aber er [Habjan] befeuert sein Ensemble szenisch […], mitunter rutscht das in Parodistische. So aufgekratzt-keifig sah man die ‚Drei Damen‘ der sternflammenden Königin selten: das reine Xanthippen-Geschwader, während die drei cleveren Knaben (Solisten der Chorakademie Dortmund) den charmanten Witz früh vergreister Dreikäsehochs atmen. Und wie alle Welt liebt auch Regisseur Habjan den Vogelfänger Papageno: Morgan Moody feiert in der Rolle ein vor lauter Jux ganz besoffenes Darstellerfest.
Das Publikum aber feierte einhellig jubelnd das Geschenk eine freundlichen, nahbaren Regiearbeit.
Unter den musikalischen Leistungen überragt die orchestrale alle anderen. Dortmunds Philharmoniker leben mit Motonori Kobayashi am Dirigentenpult auf extrem hohen Niveau das ganze Spektrum aus, das Mozart braucht. Da siedelt spirituelle Majestät neben komödiantischer Dynamik, das pastose Seelengemälde neben dem wuchtigen Pinselstrich des Wiener Volksstücks. Fantastisch!
Brillant auch die koloratursoveräne ‚Königin‘ Antonina Veseninas […]. Imposante Kraft und lyrische Schönheit regieren den Tenor Sungho Kims.“
„Seine [Habjans] Spezialität sind Puppenspiele, da passt ‚Die Zauberflöte‘ bestens mit ihren tanzenden Tieren und der Schlange.
Habjan deutet wenig um (nur Monostatos, gesungen von Fritz Steinbacher, ist selbstverständlich kein ‚böser Mohr‘ mehr). Er bespielt die spaßhaften, comedyträchtigen Seiten des Singspiels.
Die drei Damen (lebhaft und präzise gespielt von Heejin Kim, Hyona Kim, Maria Hiefinger) schubsen sich wegen Tamino und gehen reihenweise quietschend zu Boden. Der Prinz (empfindsam: Sungho Kim) will Pamina befreien […]. Wir sehen eine anmutige Prinzessin in schönen Kleidern, bunte Vögel, Sonnenscheiben.
Morgan Moody bewohnt seine Rolle wie einen vertrauten Handschuh. Sein Papageno flirtet mit dem Publikum, lässt sich von den Priestern per Fußtritt auf den Weg der Weisen treiben und will doch eigentlich nur die schönen Dinge im Leben: Wein, gutes Essen, eine Freundin. Das macht Spaß und kommt bestens an.
Es ist eine angenehme, kindertaugliche Premiere, die Erholung und Ablenkung in Krisenzeiten verspricht […]. Als die Königin der Nacht auftaucht, funkeln ihre Augen lampenblau, lila Stoff umwallt sie. All der zauberhafte Charme eines Puppenspiels ist da.
Musikalisch ist die Dortmunder ‚Zauberflöte‘ eine Freude. Leichtes, federndes, transparentes Musizieren von den Dortmunder Philharmonikern unter Motonori Kobayashi. Ein sensibler Chor, einstudiert von Fabio Mancini. Und Solisten, die sich hören lassen, von Tanja Christine Kuhns delikater Pamina bis zu Antonina Vesenina als Königin der Nacht, die in der Rachearie Koloraturen schleudert wie Präzisionsblitze, aber auch empfindsam agiert im ersten Auftritt, in dem die Königin den Verlust ihrer Tochter beklagt.“