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„Ein Show-Konzept mit Judenwitzen, radikal und gnadenlos, von schamlos bis brutal: „Familien gegen Nazis“ in Dortmund ist gezielte Provokation. (…) Was hier auf der Bühne passiert, erinnert an ein neues Show-Konzept. Die Spiele zeugen von schamlos bis brutal. (…) Auch wenn hier heftig provoziert wird, die düstere Komik findet ihren Weg. Die Familie, die anfangs so furchtbar sauber erscheint, lässt schon bald tief blicken.“
„Das Stück von Laurence Young will die Familie als Sinnbild der Mehrheitsgesellschaft begreifen. Alle wollen Gutes tun, aber sie finden nicht zusammen. (…) Der Regisseurin Laura N. Junghanns gelingen Momente, in denen das Publikum erst einmal tief durchatmen muss. Sie nimmt das Konzept einer Spielshow ernst und zeigt die Oberflächlichkeit und Perversion, in der alles zum Zweck der Unterhaltung verwurstet wird. Inhaltlich ist die Inszenierung klar durchdacht. Sie zeigt die Strategien, mit der Rechtspopulisten die bürgerliche Gesellschaft unterwandern und spalten.“
„Eine Was-wäre-wenn-Satire. Was wäre, wenn quotengeile Fernsehmacher ein Showformat aufsetzten, das im Mantel des ‚Edutainment‘, Aufklärung plus Unterhaltung, Themen des Nationalsozialismus verhandelte? (…) Das szenische Setting ist gelungen, das Dortmunder Duo aniYo kore spielt live, unter den Darstellern glänzen besonders Lea Annou Reiners und Caroline Hanke.“
„In der Familie Altmann spiegelt sich die Mitte-Links-Gesellschaft, lieb, bemüht, einem moralischen Kodex folgend. Aber auch irritierbar, verletzlich und egozentrisch. Das Stück „Familien gegen Nazis“ will zeigen, wie sich die Wohlmeinenden selbst demontieren und ihrer Kraft berauben. Politisches Theater, das nicht die Welt erklären will, sondern ein Dilemma aufzeigt. Die Freiheit des Individuums ist Grundlage der Demokratie. Doch wenn sich Menschen nur noch für sich selbst und ihr kleines Umfeld interessieren, sind sie politisch machtlos.“