Schauspiel • Uraufführung • Termine bis Juni 2020

Familien gegen Nazis

von Laurence Young

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Familien gegen Nazis

Das neue Show-Event! Treffen Sie in Familien gegen Nazis eine Familie, die alles gibt im Kampf gegen Rechte und Rechtspopulisten! Messen Sie sich mit ihrem Engagement, fühlen Sie ihr auf den Zahn und urteilen Sie selbst: hop oder top? Sind ihre Taten tatsächlich von Bedeutung – oder bloß Gewissensberuhigung? Wer trägt Verantwortung – wofür? Und was ist eigentlich historisches Erbe? Das und noch vieles mehr erfahren Sie nur hier – in Ihrer politischen Bildungsanstalt … äh … im Theater!

Moment … das soll politisches Theater sein? Wenn Schauspieler in Rollen schlüpfen und so tun, als seien sie „normale“ Bürger, über die sich das Publikum lustig macht? Geben Sie es zu: Auch Sie erwarten existenzielles Spiel, Diskurs auf der Höhe der Zeit, Konflikte und: Kunstblut!

In ihrer vierten Arbeit am Schauspiel Dortmund hält Laura N. Junghanns dem Theater den Spiegel vor und fragt – frei nach Friedrich Schiller: Was kann das Theater als politische Anstalt eigentlich bewirken? Erleben Sie in Familien gegen Nazis, wie sich ein Ensemble in die Tiefen seines Selbstverständnisses begibt: Denn heute wie damals muss sich das Theater fragen, was die Aufgaben und Grenzen des eigenen Wirkens eigentlich sind – und vielleicht auch unserer eigenen: Oder wann haben Sie sich zuletzt politisch wirksam engagiert?

Meinungen

Kritiken und Pressestimmen

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

„Ein Show-Konzept mit Judenwitzen, radikal und gnadenlos, von schamlos bis brutal: „Familien gegen Nazis“ in Dortmund ist gezielte Provokation. (…) Was hier auf der Bühne passiert, erinnert an ein neues Show-Konzept. Die Spiele zeugen von schamlos bis brutal. (…) Auch wenn hier heftig provoziert wird, die düstere Komik findet ihren Weg. Die Familie, die anfangs so furchtbar sauber erscheint, lässt schon bald tief blicken.“

08. Oktober 2019
WDR 5

„Das Stück von Laurence Young will die Familie als Sinnbild der Mehrheitsgesellschaft begreifen. Alle wollen Gutes tun, aber sie finden nicht zusammen. (…) Der Regisseurin Laura N. Junghanns gelingen Momente, in denen das Publikum erst einmal tief durchatmen muss. Sie nimmt das Konzept einer Spielshow ernst und zeigt die Oberflächlichkeit und Perversion, in der alles zum Zweck der Unterhaltung verwurstet wird. Inhaltlich ist die Inszenierung klar durchdacht. Sie zeigt die Strategien, mit der Rechtspopulisten die bürgerliche Gesellschaft unterwandern und spalten.“

08. Oktober 2019
Ruhr Nachrichten

„Eine Was-wäre-wenn-Satire. Was wäre, wenn quotengeile Fernsehmacher ein Showformat aufsetzten, das im Mantel des ‚Edutainment‘, Aufklärung plus Unterhaltung, Themen des Nationalsozialismus verhandelte? (…) Das szenische Setting ist gelungen, das Dortmunder Duo aniYo kore spielt live, unter den Darstellern glänzen besonders Lea Annou Reiners und Caroline Hanke.“

08. Oktober 2019
Deutschlandfunk Kultur

„In der Familie Altmann spiegelt sich die Mitte-Links-Gesellschaft, lieb, bemüht, einem moralischen Kodex folgend. Aber auch irritierbar, verletzlich und egozentrisch. Das Stück „Familien gegen Nazis“ will zeigen, wie sich die Wohlmeinenden selbst demontieren und ihrer Kraft berauben. Politisches Theater, das nicht die Welt erklären will, sondern ein Dilemma aufzeigt. Die Freiheit des Individuums ist Grundlage der Demokratie. Doch wenn sich Menschen nur noch für sich selbst und ihr kleines Umfeld interessieren, sind sie politisch machtlos.“

08. Oktober 2019

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