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„Im Theater geht es um Original und Abbild. Oder um das, was irgendwo zwischen den beiden steckt. Und mit dieser Zwischenwelt zwischen Präsenz und Absenz treibt Jan Friedrichs Dortmunder Inszenierung so ihr Spiel. (...) Hedda ist eine Puppe, (...) Die Fassade geordneter Bürgerlichkeit ist künstlich, schön und albern wie die Barbie-Welt, dahinter leben Menschen, und die sind furchtbar. (...) Hedda (...) – eine Marylin Monroe im Endstadium, ein Schönheitsidol von ungeahnter Aggressivität. (...) Die inszenatorischen Mittel sind wirkungsvoll variiert. Und Bettina Lieders Hedda ist zum Fürchten. Wieviel Gewalt, Bosheit, Hinterlist, Wut und Verzweiflung in so einer eleganten, frustrierten Frau doch stecken kann. Schönheit ist gefährlich, nicht nur für die Männer, sondern für die Schönen.“
„Der Abend zeigt den goldenen Käfig der monogamen Zweierbeziehung in einer bürgerlichen Welt und die Sehnsüchte und unterdrückten Leidenschaften dahinter. Bettina Lieder findet als Hedda (...) zu starken Momenten, Ekkehard Freye ist als Jörgen genauso schlaff und blass und jämmerlich wie es die Rolle erfordert und Christian Freund braucht als Heddas Jugendfreund Ejlert Lövborg kein Puppen-Double, weil seine Figur eine James-Dean-Rebellen-Maske lebt.“
„Die Puppe, die bereits beim Einlass auf der Dortmunder Studio-Bühne steht, ist symptomatisch für die extravagante Ästhetik dieser Ibsen-Inszenierung. (…), wenn das Saallicht erlischt, stellt sich heraus: Das ist gar keine Puppe; es ist die mit einer Maske geschmückte Schauspielerin Bettina Lieder, deren fabelhafte Performance an diesem Abend mehr als die halbe Miete ist. (…)
Die Inszenierung des jungen Regisseurs Jan Friedrich (…) kehrt (…) das Unterste zuoberst: (…) vor allem durch szenische Erfindungen, die sich auf der Hinterbühne abspielen und per Video übertragen werden. (…) Friedrich geht aber viel weiter. (…) Gefragt ist (…) der Frontalangriff auf die Verlogenheiten und Widersprüche eines gesellschaftlichen wie privaten Systems. (…)
Das prinzipiell berechtigte Lachen bleibt einem sehr schnell im Hals stecken. Die Masken, die die Figuren mal tragen, mal abnehmen, bedienen eher den Horroreffekt. (…) Friedrichs (…) Methode passt prima zum Profil eines Theaters, das mit Ersan Mondtags Internat kürzlich zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde.“