Ballett • Juli 2024

JugendTanzTheater: Picasso

Partizipatives Projekt am Ballett Dortmund

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(c) Leszek Januszewski

JugendTanzTheater backstage: Im Gespräch mit Lisa und Donna >>

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Picasso

In seinem neuesten Projekt folgt das JugendTanzTheater des Ballett Dortmund den Spuren des genialen Künstlers Pablo Picasso. Er selbst soll seinen Werdegang einmal so beschrieben haben: „ Als ich noch ein Kind war, sagte meine Mutter zu mir: Wenn du Soldat wirst, wirst du General werden. Wenn du Mönch wirst, wirst du schließlich Papst werden. Statt dessen habe ich es als Maler versucht und bin Picasso geworden.“

Es ist nicht zu verkennen, dass er mit seinem absoluten Gespür für Schönheit, Maß, Farbe und Form der Moderne seinen Stempel aufgedrückt hat. Alle Phasen seines über siebzigjährigen Schaffens – so unterschiedlich sie auch ausgeprägt sein mögen – spiegeln immer seine Suche nach Entdeckung, Erfahrung und neuer Entwicklung wider. Seine große Sorge war, dass dieser Weg eines Tages wie vor einer Mauer ende. 

„Malerei ist kein ästhetisches Unterfangen, sie ist eine Form der Magie, dazu bestimmt, Mittler zwischen jener fremden, feindlichen Welt und uns zu sein. Sie ist ein Weg, die Macht an uns zu reißen, indem wir unseren Schrecken wie auch unseren Sehnsüchten Gestalt geben.“

Sich durch Kunst – Tanz – die Welt zu erklären und zu eigen zu machen war der Anreiz für die Tanzenden und ihren Choreografen Justo Moret sich mit dem Ausnahmekünstler zu beschäftigen und sieben Schwerpunkte auszuwählen: Das Chaos im Kopf sucht sich einen Weg auf die Leinwand. Der Selbstmord des Freundes löst eine tiefe Traurigkeit aus, die sich in den Figuren der Blauen Periode widerspiegelt. Sie wird abgelöst durch Melancholie und Entsagung in der Rosa Periode. Dann ein Bruch mit allen Konventionen: Der Kubismus ist geboren. Gesichter werden zu Masken, Körper zu geometrischen Figuren. Für eine kurze Zeit kehrt Ruhe und Heiterkeit ein. Das Leben erscheint wie ein Sommer am Strand, ist heiter und leicht. Dahinein bricht das Kriegsbild Guernica, das Chaos und Zerstörung bringt.

Zum ersten Mal erhält das JugendTanzTheater die Möglichkeit mit einer eigens für diese Produktion komponierten Musik zu arbeiten. In enger Zusammenarbeit mit Justo Moret schuf Tommy Finke, der viele Jahre am Schauspiel Dortmund die musikalische Abteilung leitete, den Sound für die sieben Bilder.

Durch die Zusammenarbeit mit der Akademie für Theater und Digitalität entstehen für die Bühne aber auch für die Zuschauenden ungewöhnliche Perspektiven. Ein „digitales Programmheft“ begleitet den Weg vom Foyer in den Zuschauerraum und lässt die Tanzenden bereits im Vorfeld zu Wort kommen. Im JugendTanzTheater haben sich nicht professionelle Tänzer*innen dem Tanz verschrieben und über Monate mehrmals wöchentlich für ihr Projekt geprobt. 

Hinweise zu sensiblen Inhalten und sensorischen Reizen.

In Kooperation mit der Akademie für Theater und Digitalität. Stückentwicklung im Rahmen des Projektes PlayOn! gefördert von der Europäischen Union.

Team

Choreografie und Bühne Justo Moret
Motion Design Arda Kilic
Video Art Justus Michel
Musik Tommy Finke
Organisatorische Leitung Svenja Riechmann
Kostüme Anna Hörling
Digital Expert Fehime Seven
Dramaturgie Heike Buderus
Inspizienz Jelena-Ana Moody

Förderer