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„Mit Tetelman war Puccini ein Ereignis
Der überwältigende Abend (von Gabriel Feltz dirigiert) war ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk der Oper Dortmund (…) Tetelman ist ein Bilderbuch-Spinto-Tenor. Wunderbar fein, elegant und mit einem supernuancenreichen Piano sang er in großen Linien die innigen lyrischen Momente des verliebten Rodolfo im ersten Bild aus. Und dann ergoss sich seine schön timbrierte Stimme in üppig dunklen Farben in kraftvollen Höhen, die nie gestemmt, sondern immer strahlend leicht, aber groß klangen (..)
Ein Ereignis, mit dem sich die Oper Dortmund würdig von ihrem Jahr als bestes Opernhaus in Deutschland verabschiedete.“
(27. Dezember 2023)
„Das, was Regisseur Gil Mehmert am Samstag auf die Bühne des Dortmunder Opernhauses gezaubert hat, ist nicht nur herzerwärmend und zum Mitweinen schön: Man könnte diese Inszenierung auch an Traditionshäusern wie Covent Garden, der Met oder Scala zeigen. – Auch wegen der herausragenden Dortmunder Besetzung.“
„(…) am Samstag sang Sungho Kim, der ‚BBC Cardiff Singer of the World 2023‘. Glühend in der Liebe auf den ersten Blick, glutvoll in der Verzweiflung, Mimì ziehen lassen zu müssen, fröhlich jugendlich in der Bohémien-Freiheit über den Dächern von Paris und resigniert in der Künstler-Armut lotet er alle Facetten der Figur aus.“
„Aber das Ereignis dieser Dortmunder ‚Bohème‘ ist Anna Sohn als Mimì. Sie ist wirklich eine ‚femme fragile‘, eine schüchtern Liebende, die schon im ersten Akt den Tod mit sich trägt. Wie die Liebe zu Rodolfo die schwindsüchtige Blumenstickerin aufblühen lässt, zeigt sie mit emotional loderndem Sopran. Und wie sie Linien in Pianissimo ausformt, als Mimìs Kräfte schwinden, ist zutiefst anrührend und allerhöchste Stimmkunst. Rinnat Moriah ist als Musetta das lebenslustige Gegenstück, und auch die anderen drei Bohemiens sind mit Mandla Mndebele, Morgan Moody und Denis Velev vortrefflich besetzt.“
„Riesenjubel für eine Oper, die auch an den Weihnachtstagen die ganze Familie (auch Kinder) begeistern kann.“
„An der Oper Dortmund zeigt Gil Mehmert Puccinis La Bohème in zeitloser Gültigkeit. Auch das Musical ‚RENT‘ – dem dieselbe Geschichte zugrundliegt – folgt zu einem späteren Zeitpunkt aus der Hand des Regisseurs. Mit dem Doppelpack wendet sich das Opernhaus geschickt an ein junges Publikum.
Mehmert unterstreicht, was in Puccinis Musik angelegt ist: große Emotionen, Empathie mit den Protagonisten, auch die Lust am freien Leben jenseits bürgerlicher Zwänge. Es ist ein klar und gradlinig gearbeitetes Rührstück, das Mehmert in Dortmund auf die Bühne bringt. Handwerklich bestens gearbeitet. Mit optisch wirkungsvollen, ja schönen Bildern wie dem vom Treiben auf dem weihnachtlichen Markt im Quartier Latin. (…)
Im Orchestergraben erzeugen Gabriel Feltz und die Dortmunder Phiharmoniker Quirligkeit ebenso wie Tristesse, auf der Bühne wird grandios gesungen – ein Pfund, mit dem diese Aufführung vor allem wuchern kann. Sungho Kim, seit der Spielzeit 2020/21 Ensemblemitglied in Dortmund, ist als Rodolfo geradezu eine Idealbesetzung, schauspielerisch wie sängerisch! Sein Tenor funkelt, erklimmt mühelos jede Höhe, hat Energie bis zum bitteren Ende, verfügt über alle wünschenswerten Farben. Anna Sohn gibt die etwas schüchterne Mimì, lässt gleich zu Beginn in ‚Mi chiamano Mimì‘ vokal die Frühlingssonne aufgehen, entwickelt glaubwürdig ihren Weg bis in den Tod.
Auch alle übrigen Rollen sind bestens besetzt: Rinnat Moriah ist die selbstbewusste, gleichwohl nach Liebe sich sehnende Musetta; Mandla Mndebele ein kraftvoller Marcello, Morgan Moody und Denis Velev die munteren und spielfreudigen Künstlerfreunde. Nicht zuletzt vollbringt der Opernchor, Opernkinderchor und Knabenchor der Chorakademie Dortmund Großartiges (…).“
„Die Einspringer für das zentrale Liebespaar hätte Germeshausen gar nicht so engagiert anpreisen müssen in ihren musikalischen Verzügen – denn sowohl das in diesem Jahr erst beim ‚BBC Cardiff Singer of the World‘ mit einem Preis ausgezeichnete Ensemble Mitglied Sungho Kim (der trotz eigener Erkältung ein weiteres Mal den Rodolfo übernahm) als auch die spätestens seit ihrer Bregenzer Cio-Cio-San international vielbeachtete Barno Ismatullaeva als Mimì sprachen auf der Bühne mit schönen Darbietungen für sich. Kims leuchtkräftiger Tenor fällt direkt mit hohen Stimmsitz und entsprechend mühelos angesteuerten Hohen auf; doch das jugendfrische und sehr helle Timbre täuscht ein wenig; in Dortmund bedient der Südkoreaner bereits ein recht breit gefächertes Repertoire und beweist die notwendige Durchsetzungskraft im klangvollen mittleren Register, die man ihm so vielleicht nicht zugetraut hätte. Sein Rodolfo strotzt nur so vor jugendlichem Überschwang, man nimmt ihm den jungen Mann, der seinen Platz erst finden muss, jederzeit ab. Einer der sehr positiv zur Geltung kommenden und sympathischen Aktivposten ist in dieser Inszenierung Marcello, entsprechend begeistert wird der südafrikanische Bariton Mandla Mndebele, der seit 2018/19 fest am Theater Dortmund engagiert wird, bejubelt. (…) Das Publikum zeigte sich begeistert und belohnte alle Beteiligten mit stehenden Ovationen.“
„Wie Gil Mehmert (Regie) hier die Künstler-WG vorstellt, die ihre prekäre Existenz mit Humor, Fatalismus und charmanter Skrupellosigkeit meistert, das hat Verve. Da sitzt jeder Seitenblick und jede Bewegung. Da wird man nur zu gerne klammheimlicher Komplize der kleinen und größeren Gaunereien.“
„Das sind Bilder, die gerade in ihrer grotesken Überspitztheit ins Herz treffen. Den Weg dahin bahnen sich vor allem aber die durchweg großartigen Sänger-Darsteller. Anna Sohn ist eine Mimi von großem Liebreiz. So, wie sie ihre Stimme mühelos in strahlende Höhe führt und dennoch in jedem Moment die Zerbrechlichkeit der todgeweihten Modistin zum Ausdruck bringt, ist man schon eingangs, wenn sie noch der Poesie der kleinen Dinge besingt, zu Tränen gerührt.“
„Sungho Kim (…) ließ es seinem Rudolfo weder an Strahlkraft noch an Schmelz fehlen. Rinnat Moriah trillerte und gurrte als Musetta, dass es eine Freude war, und scheute dabei auch nicht die schrillen Töne.“
„Mandla Mndebele (Marcello) zeigte sich der Charmeattake mit geschmeidigem Bariton jederzeit gewachsen.“
„Maestro Gabriel Feltz strafte all jene Lügen, die Puccini gern als Vertreter der allzu leichten Muse abtun: Sein fast nüchtern klares und jederzeit konturiertes Dirigat zeigte die ungeheure Präzision Puccinis, entfaltete feine Gewebe von Motiven Reprisen mit großer Delikatesse. Großer Beifall!“
„Mit Sungho Kim und Anna Sohn in den Hauptrollen hat das Dortmunder Opernensemble viel zu bieten. Kim gibt einen verspielten, jugendlichen Rodolfo. Er singt Zartgefühl in den Liebesszenen und metallischer Durchschlagskraft, wo nötig.“
„Anna Sohn hat ihre Pucciniqualitäten in Dortmund mehrfach bewiesen, etwa als Butterfly. Als Mimì beherrscht sie eine Palette von leuchtender Hingabe bis verhaltenem Kummer, ungeweinte Tränen in der Stimme. Auch sie ist eine kultivierte Sängerin.“
„Es ist ein Opernabend zum Gucken und für Melodienseligkeit.“
„Was für zwei großartige Debüts: Anna Sohn als berührend-volltönende Mimì und Sungho Kim mit strahlenden Tenorhöhen als Rodolfo in der neuen ‚La Bohème‘ am Theater Dortmund. Beide aus dem fantastischen Ensemble des Hauses, das auch heute Abend wieder allerbeste Figur macht (Rinnat Moriah, Musetta; Mandla Mndebele, Marcello; Morgan Moody, Schaunard). Chor und Orchester sind bei Gabriel Feltz in kraftvoll-strammen Händen. Die Inszenierung von Gil Mehmert (er macht am Haus auch noch das handlungsgleiche Musical ‚Rent‘) hat zeitlose Gütigkeit.“
„Regisseur Gil Mehmert erzählt die tragische und traurige Geschichte, mit der er sein Publikum im Dortmunder Opernhaus – am Premierenabend rappelvoll! – zu Tränen rührt. Mehmert unterstreicht, was in Puccinis Musik angelegt ist: große Emotionen, Empathie mit den Protagonisten, auch die Lust am freien Leben jenseits bürgerlicher Zwänge.“
Im Orchestergraben erzeugen Gabriel Feltz und die Dortmunder Philharmoniker Quirligkeit ebenso wie Tristesse, auf der Bühne wird grandios gesungen – ein Pfund, mit dem diese Inszenierung vor allem wuchern kann. Sungho Kim, seit der Spielzeit 2020/21 Ensemblemitglied in Dortmund, ist als Rodolfo geradezu eine Idealbesetzung, schauspielerisch wie sängerisch! Sein Tenor funkelt, erklimmt völlig mühelos jede Höhe, hat Energie bis zum bitteren Ende, verfügt über alle wünschenswerten Farben – ganz toll! Anna Sohn gibt die etwas schüchterne Mimì, lässt gleich zu Beginn in ‚Mi chiamano Mimì‘ vokal die Frühlingssonne ganz und gar aufgehen, entwickelt glaubwürdig ihren Weg bis zum Tod. Auch alle übrigen Rollen sind bestens besetzt“
„In Dortmund darf man indes gespannt sein, denn Mehmert zeichnet hier auch verantwortlich für das Musical ‚RENT‘ von Jonathan Larson, das nur drei Wochen nach der ‚Bohème‘-Premiere in der Ruhrmetropole vorgestellt wird: eine geschickte, intelligente Programmplanung, denn der Stoff orientiert sich inhaltlich an nichts anderem als an Puccini, verlegt in das New York der 1990er Jahre, wo sich – wie einst in Paris – (Lebens-)Künstler tummeln. Natürlich unter veränderten Vorzeichen: AIDS spielt eine Rolle, auch Homophobie, Rassismus und drohende Obdachlosigkeit. Eine ‚Bohème‘ für das 20. und 21. Jahrhundert?“
„Was die Oper Dortmund hier im besten Sinne des Wortes auf die Bühne gezaubert hat, war teilweise überwältigend schön anzusehen und musikalisch großartig umgesetzt. Gil Mehmert, renommierter Musical- und Operettenregisseur, hat mit dieser Operninszenierung mitten ins Herz getroffen (…) Der große Jubel des Premierenpublikums war absolut gerechtfertigt. So schön kann Oper sein!
Es ist also doch noch erlebbar: Applaus für ein Bühnenbild, wenn sich der Vorhang öffnet! Verantwortlich für Bühnenbild und die klassischen Kostüme waren Jens Kilian und Falk Bauer.
Anna Sohn als Mimi war ein Erlebnis! In Mimik, Darstellung und Gesang eine ideale Mimi. (…) Er (Sungho Kim) überzeugte mit leuchtenden Spitzentönen schon in seiner ersten Arie ‚Che gelida manina‘, in der er seiner Mimi und dem Publikum ein höhensicheres ‚speranza‘ ins Dortmunder Opernhaus schmetterte und im Verlauf dieser Szene zusammen mit Anna Sohn ein mitreißendes Duett ‚O soave fanciulla‘ sang, an dessen Ende beide mit einem kraftvollen Spitzenton das Theater zum jubeln brachten (…)
Vom ersten bis zum letzten Moment der Oper war Mndebele auf höchst überzeugende Weise präsent, absolut stimmstark und mit vollem Körpereinsatz in der Rolle des Marcello.
Für mich eine der überzeugendsten, aber auch visuell schönsten, Inszenierungen dieser Puccini-Oper, die ich in nunmehr vier Jahrzehnten sehen und hören durfte.“