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„Das Dortmunder Ensemble ist wirklich sehr gut, vor allen die Frauen. Es ist musikalisch eine ausgezeichnete Leistung, es packt einen schon immer wieder, da braucht man keine dressierten Pferde.“
„Die Neuinszenierung beeindruckt und berührt.
Velev […] sang dann einen großartigen Kardinal: Markant, mit profunder Tiefe und überlegen ausdrucksstark.
Musikalisch ist durchweg in dieser Produktion alles herausragend. Da hat die preisgekrönte Dortmunder Oper, die zurzeit im Höhenflug ist, ein Stück herausgebracht, das international mit Produktionen der Welthäuser mithalten kann. Dortmund ist damit Reisestadt für Opernfans – das zeigten auch die Autokennzeichen aus ganz Deutschland in der Tiefgarage.
[…] An Dramatik, packenden Darstellungen von Seelenqualen des Vaters und anrührender Pein ist in Van der Werfs Inszenierung das Ende der gut dreistündigen Oper kaum zu überbieten.
Der 45-jährige Niederländer lässt das Publikum in allen fünf Akten in die Seelen der Figuren blicken. Und wie es darin aussieht, zeigen vor allem Tenor Mirko Roschkowski als Éléazar und Barbara Senator als Rachel mit beeindruckender und fesselnder Intensität.
Roschkowski durchlebt diesen Albtraum großartig, so wie er auch am Schluss sein Hadern mit der Entscheidung, die Identität der Tochter preiszugeben, mit größter Präsenz zeigt. Und stimmlich ist der in Dortmund aufgewachsene Sänger mit einem starken, aber elegant geführten und farbenreichen Tenor eine Idealbesetzung für diese Grand-Opéra-Partie. Barbara Senator ist eine ebenso exzellente Rachel: kraftvoll singt sie die liebende und verzeihende Frau, zeigt aber sehr schön auch ihre Zerbrechlichkeit.
Sungho Kim ist Léopold, den Rachel liebt – ein toller Sänger mit glasklar geführter Stimme. Und Enkeleda Kamani singt die Prinzessin, die Léopolds Herz erobert, mit Kristall-Sopran und im Märchen-Prinzessin-Kostüm (Annette Braun). Philipp Armbruster dirigierte die Dortmunder Philharmoniker, die Grand Opéra ebenso gut spielen wie Wagner. Euphorischer Applaus.“
„[…] die Oper passt in den ,Wagner-Kosmos‘, mit dem das Haus Raritäten von Zeitgenossen präsentiert.
[…] sang Denis Velev den Kardinal nicht nur stimmlich bestens aufgelegt, sondern auch mit feinem Gespür für die Spannung der Figur zwischen öffentlicher Rolle als Lenker der Massen und privatem Kummer. Zu Recht herzlicher Applaus für Velevs künstlerische wie physische Leistung.
Wer die Gelegenheit ergreift, ‚La Juive‘ live zu hören, wird in Dortmund belohnt mit Velevs feinsinnigem Kardinal, Barbara Senators lyrischer, gefühlszerrissener Rachel und Enkeleda Kamanis sorgsam zwischen Hochzeitsfreude und Angst um den Geliebten ausbalancierter Prinzessin Eudoxie. Sungho Kim verleiht Léopold Zerrissenheit berührenden Ausdruck. Als Éléazar hat Mirko Roschkowski eine schwierige Partie zu bewältigen. […] sein vierter und fünfter Akt, in dem sich Éléazar entscheiden muss, ob er seine Ziehtochter seinem Glauben opfert, waren zutiefst berührend. Der Chor, einstudiert von Fabio Mancini, strahlt in den Massenszenen mit Monumentalglanz, fächert aber auch feine Klänge auf als intimer Kommentator der Handlung. Unter Leitung von Philipp Armbruster loten die Dortmunder Philharmoniker die Spannungen, Farben und Gefühlswechsel der Partitur aus.
Wie Velevs Brogni seine Rechte präsentiert und hinterher hektisch wäscht (aus Abscheu oder als Pilatusgeste), ist einmal ein wirklich guter Regieeinfall.
„Barbara Senator und Enkeleda Kamani überstrahlen in ihren Rollen das Ensemble. Bei Kamani kommt ein elegantes royales Charisma der Erscheinung hinzu, das in ihrem Fall durch das eleganteste Kostüm des Abends von Anette Braun noch gesteigert wird. Mirko Roschkowski hat den nötigen selbstbewussten Habitus und das passende Timbre für die enorme Herausforderung der Partie des Éléazar, der sich der Sänger rückhaltlos und mit Risikobereitschaft stellt. Sungho Kim stellt seine tenorale Strahlkraft in den Dienst des Reichsfürsten Leopold, mit dessen charakterlicher Festigkeit es nicht allzu weit her ist. Die inneren Zweifel des Kardinals de Brogni sind für den Ausnahmebass Denis Velev eine Steilvorlage.
Im Graben gelingt es Philipp Armbruster mit den Dortmunder Philharmonikern, jenen Orchesterglanz zu entfalten, der der Grand opéra ihre musikalische Wirkung sichert.
Durch die sparsame Opulenz der Szene erhält zum einen die Prachtentfaltung der Musik den Vortritt.“
„Aus dem guten Ensemble ragen neben dem sehr sensibel die Klangwelten Halévys erfühlenden Chor mit Enkelada Kamani (Eudoxie) und Barbara Senator (Rachel) Stimmen von internationalem Rang heraus. Mirko Roschkowskis Éléazar zeigt lyrische Klasse […]. Eine Entdeckung: Sungho Kims Léopold: ein Tenor mit Schmelz, Kraft, Stil.“