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„Und früher musste man weit reisen, um eine ‚Butterfly‘ in dieser musikalischen Qualität zu hören. Heute reicht die Fahrt nach Dortmund, wo auf Weltklasse-Niveau gesungen und musiziert wird. Generalmusikdirektor Gabriel Feltz stellt mit den glänzend aufgelegten und in üppigen Klängen schwelgenden Dortmunder Philharmonikern die Klangwelten der Cio-Cio-San und die des Pinkerton sehr gut einander über. Mit der jungen Südkoreanerin Anna Sohn hatte diese Dortmunder Saisoneröffnung eine hervorragende Butterfly. Anna Sohn zeigt mit großer Bühnenpräsenz und Spielfreude wunderbar die Entwicklung zur Frau und Mutter. Pinkerton singt Andrea Shin, ein Tenor mit Paradestimme für Puccinis kraftvollen Hollywood-Schmelz, der deutlich zeigt, wie brutal er mit Frauen spielt. Ein toller Start in die Saison.“
„Die menschliche Tragödie setzt sich wacker gegen überehrgeizige Tableaus durch. Das ist vor allem das Verdienst Anna Sohns. Ihre Butterfly-Studie einer Unrettbaren ist in der Verpuppung von demütiger Liebe zum Wahn absolut anrührend. Andrea Shins straffer, zugleich eleganter Tenor ist stimmlich ein Pinkerton nach Maß. Mit der Wucht von Isoldes Brangäne zeichnet Hyona Kim Butterflys Dienerin mit reichem Ausdruck. Berauschend gut erfühlen Dortmunds Philharmoniker die Tiefe der Partitur. Mit Gabriel Feltz gehen sie (in allen Orchestergruppen hochkultiviert) raffiniert, nie aber unterkühlt auf Distanz zu Puccinis Schein-Folklore, zeigen feinste kammermusikalische Schattierungen, geben aber auch dem Erzromantischen nach, wo Puccini sich vor dem ‚Tristan‘ verneigt. Fabelhaft!“
„Das Ereignis dieses Abends ist der geschmeidige Lirico-Spinto-Sopran der seit einem Jahr zum Ensemble zählenden, in Mailand ausgebildeten Koreanerin Anna Sohn als zerbrechlich zarte Cio- Cio-San. Ihre gehauchten Sostenuto-Phrasen adeln diese Partie ebenso wie ihre bewundernswert höhensichere Durchschlagskraft im dritten Akt. Eine Wucht ist die Suzuki der groß auftrumpfenden, ebenfalls koreanischen Mezzosopranistin Hyona Kim. Mandla Mndebele gefällt als sonorer Sharpless. Und auch die kleineren Partien sind durch die Bank überzeugend besetzt.“
„Denn vor allem musikalisch ist das eine beeindruckende ‚Butterfly‘. Anna Sohn deutet bereits im ersten Akt mit fiebrigen, aber wohlkontrollierten Bögen an, wie unbedingt Butterfly Pinkerton liebt. Für ‚Un bel di vedremo‘, das sie als absoluten Entschluss zur Hoffnung singt, erhält sie starken Szenenapplaus. Andrea Shin bringt als Pinkerton lyrischen Schmelz und Spielfreude mit. Hyona Kim ist als Cio-Cio-Sans Dienerin Suzuki leuchtkräftig, in den Duetten mitfühlend und liebevoll; auch sie erhält zu Recht starken Applaus. Als moralisch zweifelhafter Sharpless bietet Mandla Mndebele einen Ton von nobler Hilflosigkeit. Der von Fabio Mancini einstudierte Chor beschmeichelt die Hochzeits-Szenen im ersten Akt und agiert hauchzart im berühmten ,Summ-Chor'. Gabriel Feltz am Pult feuert die Dortmunder Philharmoniker zu einer mitreißenden, in den besten Momenten fieberhaft emotionalen, dabei gut ausbalancierten Aufführung an.“