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„‚Null Zucker‘ ist kein Stück über dialektologische Nahrungsvorschläge, sondern eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit Sprache.
Unter der Regie von Tanju Girişken begaben sich die Schauspieler*innen Mouatouz Alshaltouh, Lukas Beeler und Fabienne-Deniz Hammer auf eine spannende Reise durch Worte und Bedeutungen.
Mehrsprachigkeit als Bereicherung
Trotz der ernsten Themen kam der Humor nicht zu kurz. ‚Null Zucker‘ zeigte auf humorvolle Weise, wie Sprache unsere Identität prägt und uns miteinander verbindet. Ein türkisches Sprichwort fasst dies treffend zusammen: ‚Eine Sprache, ein Mensch. Zwei Sprachen, zwei Menschen.‘
Die Premiere zog ein gemischtes Publikum an, das sich nach der Aufführung noch lebhaft über die Thematik austauschte.
Das Stück ist ein eindrucksvolles Plädoyer für die Wertschätzung der Mehrsprachigkeit und ein Appell, die Sprache des anderen zu lernen – als Schlüssel zur Verständigung und zur Wertschätzung kultureller Vielfalt.“
„Ein Sprachrauschen
(…) und erhellend-bittere Monologe über ihre Erfahrungen mit der deutschen und anderen Sprachen.
Mit ihm und den anderen schauen wir auf einen Alltag für viele, der aber selten so hörbar ist.
Die Stimmung im Publikum ist prima, viele strahlen.
Die Schauspieler*innen schalten genauso fix um, wie der Sender im Radio verstellt ist, wechseln von der charmanten Moderation zum enttäuschten Sinnieren, vom Schwärmen zur Frustrede. Mouataz Alshaltouh, neu im Dortmunder Ensemble und hier in seiner ersten Inszenierung zu sehen, gibt den gutgelaunten Entertainer, dessen große Geste demonstriert, wie er Sprache auch körperlich fühlt.
Eingespielte O-Töne gibt es von drei Dortmunder Frauen (Elif Demirhan, Gülüzar Doğan und Ayşe Gül Kılıç), die wie Elif Demirhan zum Beispiel erzählen, dass Deutsch für sie eine Sprache des Widerstands und der Befreiung geworden ist. Eine Sprache des Verstandes und der klaren Entscheidung. Oder wie das Thema Übersetzen zu einer Brücke zwischen zwei Sprachen und zwei Kulturen werden kann. Nicht weniger als so eine Brücke ist ‚Null Zucker‘.“
„Reflexionen zur Mehrsprachigkeit: Jeder bekommt ein kleines Solo, in dem über die jeweiligen Erfahrungen mit der nicht Muttersprache berichtet wird.“
„Der Hörspiel-Charakter des Anfangs bestimmt dann auch den letzten Akt der 60-minütigen Produktion. Stimmen von Migrantinnen erklingen aus den Lautsprechern: Sie erzählen aus ihrem Leben und ihren Erfahrungen mit der deutschen Sprache.“
„Das wird dann recht unterhaltsam, wenn die Darsteller ihrer Laune freien Lauf lassen. Lustig ist Beelers Beschimpfung des Gouda-Käses. Fabienne-Deniz Hammer redet sich in Rage, weil sie eben nicht im Türkischen aufgewachsen ist, sondern im Deutschen. (…) Hammers Wutausbruch kommt schön eindrucksvoll rüber.“
„Gegeben wird Reflexionstheater, ein Gemisch aus unterschiedlichen Erfahrungen und Anekdoten.“
„In der launigen Stunde streifen die Akteure durch das Themenfeld, sitzen anfangs in einer großen Kiste, die Austatterin Lisa Chiara Kohler auf die Bühne stellte und machen (per Live-Video eingespielt) ein wenig Wohngemeinschaftsstimmung.“