StadtLandFluss
„Stadt Land Fluss“ – Wer hat es nicht gespielt? Als Kind. Mit seinen Kindern. Mit Freund*innen. Ein Spiel, bei dem verfügbares Wissen in Konkurrenz zu anderen Mitspielenden möglichst rasch abgerufen werden muss. Doch wie kommen wir zu diesem Wissen? Waren wir einmal in der Stadt mit dem Anfangsbuchstaben R, in einem Land mit V oder an einem Fluss mit Q? Wie war es dort? Wie mag es dort wohl sein?
Das Senior*innentanztheater ist seit mehr als anderthalb Jahrzehnten fester Bestandteil des Dortmunder Kulturlebens. Verortet zwischen künstlerischer Kreativität und sozialer Verantwortung, stellt sich die mehrheitlich Ü60-Company mal hintersinnig skurril, mal mit dem gebotenen Ernst, zu dem facettenreiche Lebenserfahrung legitimiert, Fragen der menschlichen Existenz, die man auf den ersten Blick nicht mit Tanz in Verbindung bringen würde.
In seiner aktuellen Produktion StadtLandFluss befasst sich das Senior*innentanztheater mit Welt- und Lebensreisen. Einige wurden tatsächlich angetreten, andere geplant und immer wieder aufgeschoben. Und es gibt welche, die haben nur im Kopf stattgefunden. Nur? –
Die schönsten Reisen macht man angeblich vom Fenster aus...
„Wenn das Senior*innentanztheater von Reisen erzählt“, meint Leiterin Barbara Huber, „dann wissen wir, wovon wir reden. Ich meine damit nicht bloß die Reisebeschränkungen während der Pandemie. Wenn man ins Alter kommt, in dem der Weg von der Haustür zur Straßenecke zum Jakobsweg werden kann...“
Den nach wie vor hohen Infektionszahlen geschuldet, findet die diesjährige Premiere des Senior*innentanztheaters nicht wie gewohnt live auf der Bühne statt, sondern im virtuellen Raum. „Wir, die wir alle lange vor dem Internet geboren sind, nehmen es als Chance, uns künstlerisch mit den Ausdrucksmöglichkeiten neuer Medien auseinanderzusetzen, und stellen uns der Herausforderung. Reisen macht man ja, um Neues zu entdecken, oder?“, meint Barbara Huber. Und lacht.
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