Charlie Chaplin: The Kid
Für viele Fans und Kenner ist der erste Langspielfilm Charlie Chaplins sein persönlichster und bester: The Kid aus dem Jahr 1921. Die autobiografisch grundierte Tragikomödie balanciert auf unnachahmliche Weise zwischen Lachen und Mitgefühl und besticht mit sentimentalen Elementen genauso wie mit Slapstickgags. Dank der unwiderstehlichen Darstellung Chaplins und des kleinen Jackie Coogans in seiner Debütrolle verbinden sich Realismus, Romantik und Phantasmagorie zu einem großen Kinovergnügen. Zu den unvergesslichen Szenen gehören die Lektion in Tischmanieren, die Schlägerei mit dem Rüpel und der Engeltraum des Tramps.
Die Titelfigur des Films ist ein Findelkind. Charlie in seiner „ewigen“ Rolle als Tramp findet den ausgesetzten Säugling und versucht zunächst vergeblich ihn loszuwerden. Fünf Jahre später sind die beiden ein Herz und eine Seele geworden, der Junge hat bis in die kleinsten Gesten die Gewohnheiten des Ziehvaters angenommen. Einer steht für den anderen ein. Doch das Glück scheint nicht von Dauer, da die Mutter, mittlerweile zu einer berühmten Schauspielerin avanciert, das Kind zurückholen will. Obwohl Charlie mit allen Mitteln um Jackie kämpft, verliert er ihn doch an die leibliche Mutter. Aber am Ende wird dann doch alles gut: Alle drei finden zu einer glücklichen Familie zusammen.
1971, 50 Jahre nach der Entstehung des Films, schuf Chaplin die Musik zu seinem Meisterwerk. Er kehrte dabei stilistisch in seine Jugend zurück: in die Welt der englischen Music Hall. Die Musik zielt weniger auf die kleinteilige Illustration der Handlung, sondern fängt mit großen musikalischen Bögen die Grundstimmung der jeweiligen Szene ein und entfaltet einen besonderen poetischen Zauber.
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