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„Leidenschaftlich, ergreifend und absolut tödlich.
Die wunderbar aufspielenden Philharmonikern, stimmgewaltigen Solisten, ein stimmiges Bühnenbild und letzendlich die feinfühlige Inszenierung von Nikolaus Habjan machen Puccinis großartige Oper zu einem ergreifenden Erlebnis.
Das Bühnenbild suggeriert eindrucksvoll, welch Macht und Einflussreichtum hier ausgeübt wird und steht gleichzeitig im krassen Gegensatz zu den Gefängniszellen und Folterszenen, die parallel zu den Geschehnissen im oberen Zentrum der Macht auf der Unterbühne gezeigt werden.
Besonders gelungen und in hohem Maß für die mitreißende Wirkung der Aufführung verantwortlich ist die feinfühlig angelegte Zeichnung der Charaktere und insbesondere die facettenreiche Ausarbeitung der Titelrolle.
Das Bühnenbild von Heike Vollmer (gibt) durchaus mehr her, beeindruckt bei Fahrten des Monumentalgemäldes auf der Drehscheibe oder wenn das Arbeitszimmer Scapias angehoben wird, um den Blick auf die direkt darunterliegenden Folterzellen freizugeben.
Generalmusikdirektor Gabriel Feltz hingegen geht mit den Dortmunder Philharmonikern in die Vollen. Da rauschen die schwelgerischen Melodien mitunter auch ziemlich laut durch (…) den Saal, überschreiten aber nie die Grenze zum Krach. Feltz gestaltetes das Tempo flexibel und agogisch, immer an die Sprechgeschwindigkeit der italienischen Sprache orientiert. So gibt er seinen Solisten Gelegenheit, ihrem Text Nachdruck zu verleihen, ohne die Süße von Puccinis Erfindungen zu vernachlässigen.
Dem Tenor James Lee macht es hörbar Spaß, in der Höhe aufzudrehen, und so ist diese Musik auch konzipiert.
Inga Kalna gelingt es, mit Können und Erfahrung (…) die Mittallage(…) verführerisch und akustisch präsent (zu gestalten).“
„James Lee singt als Cavaradossi frisch, pianofein und stilistisch feinfühlig, kann aber auch die laute Attacke, den selbstsicheren Spitzenton. Noel Bouley ist der vierschrötige Polizeichef Scarpia, der sich in die Primadonna verguckt hat und gleichzeitig seinem Folterwerk nachgeht. Auch er macht das hinreichend gut, lauernd, sinister, mit dunklen, gaumigen Tönen.
Gabriel Feltz dirigiert breit, sämig, aber nie schwerfällig. Mit den nobel aufspielenden Dortmunder Philharmonikern gelingen ihm neben den obligaten Fortissimo-Stellen schöne, bukolische Holzbläsermomente. Insgesamt serviert er eine kultivierte Schlachtplatte mit sanft ausgemalten Farben und nicht zu lauten Folterattacken. Das Orchester führt, die Sänger folgen. Feltz findet schön die Balance zwischen Kontrolliertheit und Lust am Laufenlassen, impressionistischem Ausmalen und gestischem Zupacken.“
„Genau 20 Monate nach der letzten Musiktheater-Premiere mit Publikum hat die Oper Dortmund gezeigt, wie ein Neustart gelingt. (…) Und nun am Samstag ‚Tosca‘ von Puccini – wie im Rausch, mit fantastischen Solisten, klug inszeniert, von den Dortmunder Philharmonikern großartig gespielt. (…) Mit den wenigen Corona-Auflagen geht Habjan kreativ um: Opernchor und Knabenchor der Chorakademie lässt er von der Seite singen und projiziert die Chöre in Videos auf einen Gaze-Vorhang. Sehr gelungen. (…) Der Südkoreaner Lee ist in dieser Rolle ein Ereignis. Von einem Cavaradossi mit einem so substanzvollen Tenor, der mit viel Schmelz Sinnlichkeit vermittelt und so strahlende Höhen und eine Stimme mit Kraft und zugleich Geschmeidigkeit hat, träumen viele Häuser. (…) Und das dunkle Timbre von Lees Stimme passt wunderbar zum Sopran von Inga Kalna, der groß, aber nie schneidend ist und auch viel Substanz und eine wunderbar dunkle Tönung hat. (…) Die musikalische Vielschichtigkeit und die schillernden Farben von Puccinis Musik zeigt Generalmusikdirektor Gabriel Feltz am Pult der 65 Dortmunder Philharmoniker im Graben ganz hervorragend, spannend und mitreißend dramatisch. Mit opulenten Drama- und Leidenschaftsklängen setzt er vor allem im ersten Akt den statischen Bildern viel Kraftvolles entgegen. Und die Szene im Morgengrauen vor Cavaradossis Erschießung im dritten Akt ist traumhaft schön und atmosphärisch dicht.“
„Toscas-Sternstunde mit zwei Weltstars.
Festspiele in Dortmund, die das Publikum mit Ovationen feierte.
Als Scarpia war der 61-Jährige im ersten Akt noch ein Grandseigneur und sowohl stimmlich als auch darstellerisch der Fels (…). Im zweiten Akt stachelte er dann mit viel Leidenschaft, darstellerischer Vehemenz, Hinterlistigkeit und Temperament das Drama an, das die Dortmunder Philharmoniker unter Gabriel Feltz auch im Graben lodern ließen.
(Sopranistin Gabiele Scherer zeigte) mit Mezzo-Tiefe und großem Ausdruck in ihrem jugendlich-dramatischen, schlank, aber kraftvoll geführten Sopran, Tosca als liebende, aber auch kampfbereite Frau.“
Eine großartige Derniere für Nikolaus Habjans schöne Inszenierung, mit der die Oper Dortmund eindrucksvoll ein Comeback nach dem zweiten Lockdown gefeiert hat.“
„Die Philharmoniker unter Gabriel Feltz: in hochklassiger Form. (…) wie subtil der Klangkörper jene tückisch schimmernde Seide spinnt, in die Puccini das Monströse kleidet, das glückt atemberaubend. Dazu eine Titelheldin, die neben dem heißen Furor der Verzweiflung enorm schöne Lyrismen offenbart. In ihren besten Momenten ließ die Lettin Inga Kalna ans melancholische Timbre der großen Tebaldi denken. Berauschend gut! (…) Immer wieder findet Habjan enorm packende, überaus einfühlsame Lösungen. Wie er die zur Mörderin gewordene Tosca am Leichnam Scarpias mit sich ringen lässt, ist von bohrender Intensität. Die besten Szenen dieser Regie kennzeichnet extreme szenische Musikalität. Corona gemäß clever gerät auch die Lösung von Massenszenen: auf eine Gaze projiziert Habjan Chöre, optisch sind sie also auf der Bühne, akustisch ‚off stage‘. (…). So geht Oper zum Liebhaben.“
„Mit Puccinis ‚Tosca‘ unter Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz startet die Oper Dortmund auf hohem musikalischen Niveau. (…) Stark sind auch die Nebenrollen besetzt, von Denis Velevs selbstgerechten Messner bis Morgan Moody, der dem Angelotti vibrierende Energie mitgibt (…). Gabriel Feltz bietet mit den Dortmunder Philharmonikern besten Puccini-Klang: zupackend, seidig-flirrend in den Liebesszenen, üppig, dabei ausdifferenziert in den Massenszenen. (…) Die musikalischen Leistungen vor allem machen die Dortmunder ‚Tosca‘ zu einem Erlebnis“.
„Zur Besetzung der drei Hauptfiguren kann man dem Theater nur gratulieren. James Lee, der zum hauseigenen Ensemble gehört überzeugt von der ersten Arie an auf ganzer Linie. Dem Tenor gelingt es mit eindrucksvoller Leichtigkeit, seiner kraftvollen Stimme genau das richtige Maß Emotion beizumengen. Stimmlich harmoniert Lee ganz wunderbar mit Gabriele Scherer, die an diesem Abend ihr Tosca-Debut in Dortmund gibt. Die gemeinsamen Arien werden zu einem fulminanten Hörvergnügen. Lee erhebt sich ganz klar zum Star des ersten Aktes.
Gabriele Scherer liefert insbesondere im zweiten Akt eine phänomenale Leistung ab.
Dankbar sein darf man indes, dass die Dortmunder Philharmoniker trotz der Corona-Vorschriften in voller Besetzung aufspielen dürfen. Motonori Kobayashi holt als musikalischer Leiter wirklich alles aus seinem vielköpfigen Orchester heraus, das Puccinis ausladender, facettenreicher Musik absolut gerecht wird.“
„Und wenn dann noch ein Michel Volle in der Dortmunder ‚Tosca‘ als Scarpia gastiert, an seiner Seite seine Frau Gabriela Scherer in der Titelrolle, kann es nur noch ein gelungener Abend werden.
Volle ist ein herrlich dämonischer, um nicht zu sagen bösartiger Scarpia, der gern hart zupackt. Sein Bariton ist, auch bei ‚körperlichem Einsatz‘, in allen Lagen präsent, in der Mittellage sanft, in der Höhe strahlend, so wie man es von einem Sänger, der schon seit Jahren auch auf der Bayreuther Bühne steht, erwartet.
Gabriela Scherer ist nicht nur stimmlich gesehen eine wunderbare Tosca, mit weicher, goldener Mittellage und runder Höhe, sie ist auch optisch durchaus ein Genuss.
Die Dortmunder Philharmoniker musizierten unter der Leitung von Gabriel Feltz sehr zuverlässig und mit feinen farbigen Abstufungen (…).
Einzig für die Chor Szenen verwendet Habjan sehr effektvoll Videoprojektionen: Wie Geister huschen die Mitglieder des Opernchors und des Knabenchors der Chorakademie Dortmund über den Gaze-Vorhang, was den Szenen jeweils etwas Gespenstisches verleiht.“