(Un)Learn to Learn
Diskursveranstaltung des FAVORITEN Festival
Was glauben wir zu wissen und was können wir voneinander (ver)lernen?
In der Diskursveranstaltung (Un)Learn to Learn legen wir den Fokus auf’s (Ver)Lernen und stellen Fragen danach, welche Rolle (Un)Learning im Hinblick auf hegemoniale Bildungsstrukturen und einen Wissenskanon spielen kann, welche Stimmen darin Gehör finden und wie (Ver)Lernen ganz konkret vor Ort aussehen kann und als stetige Praxis eigene Privilegien hinterfragt. Hierzu kommen wir ins Gespräch mit Dr. Bridget Ngencho Fonkeu von der Silent University Ruhr und mit der Kuratorin und Kulturarbeiterin Eva Busch und dem Videokünstler Sören Meffert, die im FAVORITEN Festival Das Glossar des (Ver)Lernens gestalten.
Die Silent University Ruhr ist eine unabhängige Plattform zum Austausch von Wissen für Zugewanderte, insbesondere für Geflüchtete und Asylsuchende. Geflüchtete Menschen, die nach Deutschland migrieren, können ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht ausüben, da ihre Papiere häufig nicht anerkannt werden oder innerhalb des Systems nicht genutzt werden können. Dr. Bridget Ngencho Fonkeu, Doktorandin der Soziolinguistik und Consultant der Silent University Ruhr, ist Initiatorin des interkulturellen Frauen-Empowerment-Netzwerks der Silent University.
Das FAVORITEN 2022 setzt sich mit Formen des (Ver)Lernens auseinander. Um auszuloten, was das konkret und vor Ort heißen kann, werden im Vorfeld des Festivals verschiedene Expert*innen aus unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbereichen aus Dortmund und Umgebung zu ihren Erfahrungen mit (Ver)Lernens befragt. Das Glossar des (Ver)Lernens versammelt diese Gespräche als Videobeiträge und es entsteht ein lebendiges, stetig wachsendes Glossar des (Ver)lernens, das ein neues, unordentliches, fragiles, lust- und kraftvolles Alphabet ausbuchstabiert.
Normal was zu problem in the first place: Das FAVORITEN Festival setzt sich unter dem Motto (Un)Learning for possible futures mit den Herausforderungen unserer Gegenwart und Zukunft auseinander und fragt: Was sind unsere verinnerlichten Muster, was Status quo, was gilt es zu (ver)lernen? Wie können wir von- und miteinander (ver)lernen? In der Diskursreihe Normal was the problem in the first place am Schauspiel verhandeln wir gemeinsam mit Gäst*innen die Schwerpunkte Wissenstransfer und Bildung, Kunst im digitalen Raum und Hacking sowie strukturelle rassistische Gewalt und Widerstand.
Weitere Termine
#2: (Un)Learn to Hack / 13.9. – 19:00 Uhr
#3: (Un)Learn to Resist / 20.9. – 20:00 Uhr (im Anschluss an Das Herz liegt begraben (19:00) im Studio)