Schauspiel • Januar bis Juni 2023

Unter Grund

Uraufführung von Sanja Mitrović • Übersetzung von Maria Glišić

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Unter Grund

In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln. / In german with english subtitles.

Ein Bergmann vor seinem letzten Arbeitstag im Bergwerk Prosper-Haniel; wir begleiten ihn, folgen seinen Gedanken und Gefühlen – und springen dann in die Zukunft, in das Jahr 2040, in eine fiktive Welt, in der die Erdoberfläche auf Grund des Klimawandels kaum mehr bewohnbar ist. Die Schächte werden wieder geöffnet und der Bergmann, seine Tochter, eine Aktivistin, ein Bauer und ein Minister treffen sich unter Grund. Werden sie es schaffen, die Erde und damit die Menschheit zu retten? Und welche Rolle wird der Bergmann darin spielen?

Eine sehr lange Zeit prägte der Bergbau das Ruhrgebiet – und er prägt es immer noch. Der Bergbau verlangte viele Opfer, schaffte aber auch Gefühle von Zugehörigkeit, Solidarität und Kameraderie. 2018 wurde in Bottrop die letzte deutsche Steinkohlezeche geschlossen – ein Moment des Schmerzes, des Übergangs und des Wandels für eine ganze Region und die Menschen, deren Identität durch den Bergbau beeinflusst wurde. Auf Basis von Recherchen und Interviews mit ehemaligen Bergmännern hat die Autorin und Regisseurin Sanja Mitrović ein Stück geschrieben, das sie im Schauspiel Dortmund auf die Bühne bringt.

Geboren im ehemaligen Jugoslawien – einem Land, das es nicht mehr gibt – interessiert sich Sanja Mitrović besonders für gesellschaftliche Umbrüche. Wie gehen Menschen mit Veränderung um, die ihnen „von außen“ auferlegt wird? Nostalgie interessiert Sanja Mitrović nicht. Stattdessen sucht sie in ihrer Theaterarbeit nach Momenten. Wie können wir mit dem Wissen der Vergangenheit lernen? Wie können wir Verlust als Möglichkeit sehen?

For a long time, the Ruhr area was formed by the mining industry – and it still is today. Not only was it a collective experience that created a feeling of solidarity and camaraderie, but also asked for a lot of sacrifices. In 2018 the last German coal mine was closed – a moment of pain, transition and transformation for a whole area and its people, whose identity were shaped by the industry.

Based on research and interviews with former coal miners, author and director Sanja Mitrović has written a play for the big stage of Schauspiel Dortmund: A miner just before his last work day in the coal mine of Prosper-Haniel. We follow his thoughts and feelings and then jump directly into the fictional future world of 2040, where it’s barely possible to live on the surface of the Earth. The mines are open again and the miner, his daughter, an activist, a farmer and a minister meet underground. Will they manage to save the Earth and thus humanity? And what part will the miner be in it?

Born in former Yugoslavia – a country that does not exist anymore – Sanja Mitrović is especially interested in social transformations. How do people deal with changes imposed on them from outside? How can we learn from the knowledge of the past? How can we understand loss as a possibility, as a proactive impulse?


Verlag: schaefersphilippen™, Theater und Medien GbR, Köln

Besetzung

Bergmann Ekkehard Freye
Tochter (Geoengineer & humanitäre Hilfsarbeiterin) Antje Prust
Minister Raphael Westermeier
Bauer Adi Hrustemović
Aktivistin Valentina Schüler
Milliardär Alexander Darkow
Planet Erde Raphael Westermeier, Adi Hrustemović, Valentina Schüler, Alexander Darkow

Regie Sanja Mitrović
Bühne Jasmina Holbus
Kostüme Marija Marković Milojev
Musik Marija Balubdžić
Dramaturgie Hannah Saar
Mitarbeit Skript Dimitrije Kokanov
Theatervermittlung Sarah Jasinszczak
Licht Stefan Gimbel
Ton Gertfried Lammersdorf, Christoph Waßenberg
Videodesign Alexander Hügel
Regieassistenz Alina Baranowski
Bühnenbildassistenz Sandra Maria Kania
Kostümassistenz Tanja Faltis
Inspizienz Monika Gies-Hasmann
Soufflage Violetta Ziegler

Regie-Hospitanz Fabiola-Morena Knaup
Dramaturgie-Hospitanz Zehra Sönmez
Übersetzung Maria Glišić

Meinungen

Kritiken und Pressestimmen

Westfälischer Anzeiger

„Die serbische Autorin und Regisseurin Sanja Mitrović verbindet in ihrem Stück ‚Unter Grund‘ hoch aktuelle Themen mit viel Regionalkolorit.“

31. Januar 2023
Ruhr Nachrichten

„In einem irrwitzigen Monolog schildert Valentina Schüler verzweifelt, was sie getan hat, um das Klima zu retten – nämlich alles. Auch die Szene, in der die Schauspieler das Publikum umrunden und sich die Argumente wie Bälle im Schwimmbad zuwerfen, ist wirkungsvoll.

Antje Prust als Tochter gelingen mit Freye schöne Dialoge, Raphael Westermeier entlarvt sehr fein einen Minister, Adi Hrustemović entwickelt als Bauer große Präsenz.“

29. Januar 2023
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ)

„Mitrović, die auch mit filmischen Mitteln arbeitet oder die im dann Saal verteilten Darsteller zwischendurch großartige Klanginstallationen schaffen lässt, findet amüsante, manchmal schräg-verrückte Bilder für ein ernstes, vielschichtiges Thema.“

30. Januar 2023
WDR 5

„Das ist glaubwürdig und sogar anrührend, wenn etwa die Tochter im Garten auch einen Schacht bauen will oder zur heiligen Barbara betet für ihren Vater.“

31. Januar 2023

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