KJT • September 2022 bis Juni 2024

WILD!

von Evan Placey • ab 8 Jahren

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WILD!

Wild summen Billys Gedanken in seinem Kopf herum. Oft kann er sich dann gar nicht konzentrieren. Er ist sehr kreativ und am liebsten immer in Bewegung, zum Beispiel beim Fußball oder auf dem Trampolin. Für Billy ist es mühsam, sitzen zu bleiben und dabei gar nichts anderes zu tun als das: Sitzen und zuhören. Ruhe fällt Billy schwer.

Seitdem sich „die Familiensituation“, wie es seine Mutter nennt, geändert hat, fällt es Billy noch schwerer, bei der Sache zu bleiben. Warum ist sein Vater fort und was wird aus dem Bienenschwarm, wenn der sich nicht regelmäßig um ihn kümmert und die Bienen versorgt?

Bienen faszinieren Billy: Sie sind genauso wild, laut und durcheinander, wie seine Gedanken. Im scheinbaren Wirrwarr des Schwarms erfüllt dennoch jede Biene ihre Funktion. Sie haben eine ganz eigene Ordnung, die nur Außenstehende als ein Chaos wahrnehmen. Chaos. Auch Billy hat enorm viel Energie in sich, die er loswerden muss. Rennen, Hüpfen, Schreien statt Stillsitzen. Manchmal in unpassenden Momenten, manchmal fast automatisch, ohne, dass Billy es bemerkt oder steuern kann.

In WiLd! setzt sich der Dramatiker Evan Placey mit den Auswirkungen einer ADHS-Erkrankung auseinander, die alle stark beeinflussen und vor Herausforderungen stellen, insbesondere das soziale Umfeld. In diesem Solo spürt KJT-Ensemblemitglied Thomas Ehrlichmann dem Alltag von Billy nach.


Hinweise zu sensiblen Inhalten und sensorischen Reizen. 

BESETZUNG

Regie Milan Gather
Ausstattung Andreas Alexander Straßer
Dramaturgie Milena Noëmi Kowalski
Musik Lukas Joachim
Theatervermittlung Christine Appelbaum
Regieassistenz Janna Radowski

Meinungen

Kritiken und Pressestimmen

Ruhr Nachrichten

„Milan Gather hat ‚WiLd!‘ am KJT inszeniert, als einstündiges Solo für Thomas Ehrlichmann, der den Billy spielt, aber in fliegendem Wechsel auch Billys Mutter, seinen Vater, Lehrer und Therapeuten spricht. Ehrlichmann macht das wunderbar. (...) Es ist die große Leistung dieser Inszenierung, dass sie eine Form findet, die Billys Innenleben aufschließt und das Brausen seiner Gedanken, Tagträume, assoziativen Kopffilme zu einer körperlichen Erfahrung macht. Musik spielt eine wichtige Rolle dabei. (...) Nach diesem Stück (für Kinder ab acht) sieht man ADHS-Betroffene mit anderen Augen, mit Verständnis und Sympathie. (...) Ein kluges, sehenswertes Stück.“

19. September 2022