Ballett • Spielzeit 2014/15

Zauberberg

Ballett von Xin Peng Wang nach Motiven aus dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann • Musik von Lepo Sumera

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(c) Bettina Stoess

Zauberberg

Sieben Jahre verbringt der Hamburger Patriziersohn Hans Castorp in einem Lungensanatorium in den Schweizer Bergen. Kerngesund ist er und zieht dennoch die Gesellschaft von eingebildeten und todgeweihten Kranken dem Leben „unten im Tal“ vor. Fernab des menschlich-allzumenschlichen Alltags hält er Innenschau.

Er wird Zeuge hochgeistiger Gespräche um das Schicksal der Welt, geführt von Menschen, die nie wieder in diese Welt zurückkehren werden. Er wird sich in eine geheimnisvolle russische Patientin verlieben. Er wird erfahren, wie leicht es ist, die Welt zu vergessen. Doch die Welt – sie vergisst nicht…

Xin Peng Wang ist das Wagnis eingegangen, der Wortgewalt dieses Jahrhundertromans eine Tanzsprache entgegenzusetzen, die die dekadent-morbide Atmosphäre der Heilanstalt ebenso fühlbar macht wie die historische Wendezeit, in der die literarische Vorlage angesiedelt ist.

Als großen Abgesang einer Epoche hat Thomas Mann seinen Roman konzipiert. Er endet mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Für Xin Peng Wang wird das geschichtliche Memento mori zum Moment der Besinnung. Wo eine Welt zugrunde geht, entsteht eine neue.

Die suggestive Musik zu diesem eindringlichen Tanzgemälde stammt vom estnischen Komponisten Lepo Sumera (1950 – 2000).

Besetzung

Hans Castorp, ein junger Mann Dmitry Semionov
Madame Clawdia Chauchat, eine Patientin Monica Fotescu-Uta

Mynher Pieter Peppercorn, Geliebter von Clawdia Chauchat Andrei Morariu
Joachim Ziemßen, Cousin von Hans Castorp Dann Wilkinson
Nelly, eine Patientin, von Ziemßen verehrt Jelena Ana Stupar
Ludovico Settembrini, ein Unheilbarer Patient und Freigeist Giuseppe Ragona
Naphta, ein unheilbarer Patient und Jesuit Arsen Azatyan
Vier Bauern Francesco Nigro, Gal Mazor Mazahri, Harold Quintero, Dayne Florence
Patienten, Liebespaare, Gesellschaft Denise Chiarioni, Stephanine Ricciardi, Clara Carolina Sorzano Hernandez, Sayo Yoshida, Jacqueline Bâby, Sakura Sakamoto, Moonsun Yoon, Nae Nishimura, Risa Terasawa, Amanda Vieira, Francesco Nigro, Gal Mazor Mahzari, Stephen C. King, Harold Quintero, Yuri Polkovodtsev, Giacomo Altovino, Davide D’Elia, Dayne Florence, Hiroaki Ishida, Tigran Sargsyan
Solo-Violine Shinkyung Kim
Klavier Tatjana Prushinskaya

Statisterie Theater Dortmund
Dortmunder Philharmoniker

Musikalische Leitung Motonori Kobayashi
Choreografie und Inszenierung Xin Peng Wang

Bühne Frank Fellmann
Kostüme Alexandra Schiess
Lichtdesign Carlo Cerri
Videodesign Knut Geng
Dramaturgie, Konzept, Szenario Christian Baier