(c) Leo Manzo
Philharmoniker

Alondra de la Parra

Dirigat (Gast)

Die Mexikanerin Alondra de la Parra gehört zu den weltweit gefragten Persönlichkeiten am Dirigierpult. Sie wurde 1980 in New York geboren und wuchs in Mexiko-Stadt auf, wohin die Eltern zogen, als sie zwei Jahre alt war. Zur Fortsetzung ihrer in Mexiko-Stadt begonnenen Studien zog es de la Parra wieder zurück nach New York an die Manhattan School of Music. Dort gründete sie noch als Studentin das Philharmonic Orchestra of the Americas (POA), mit dem ihr besonderer Einsatz für lateinamerikanische Musiker*innen und Komponist*innen begann. Eine erstes gemeinsames CD-Projekt aus Anlass des 200. Gründungsjahres Mexikos im Jahr 2010 machte internationale Furore. 

Als Gastdirigentin stand de la Parra vor zahlreichen großen Klangkörpern, etwa dem Orchestre de Paris, dem London Philharmonic Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Ihre erste Position als Chefdirigentin bekleidete de la Parra von 2017 bis 2019 beim Orchester im australischen Queensland. Im April 2022 wurde sie zur Ersten Gastdirigentin beim Orchestra Sinfonica di Milano berufen. Zur Saison 2024/25 übernimmt de la Parra die Künstlerische Leitung des ORCAM Orquesta y Coro de la Comunidad de Madrid.

Zu ihrer künstlerischen Physiognomie gehören die Verbundenheit mit ihrer mexikanischen Heimat und ihr Engagement für das mexikanische Musikleben. Unter anderem rief sie das Festival PAAX GNP in der mexikanischen Karibik ins Leben, bei dem neben verschiedenen Konzerten auch das mit hochrangigen Solisten besetzten „Impossible Orchestra“ für gemeinnützige Zwecke auftritt. 

Bekannt für innovative Programmideen, mit denen sie auch junge und dem klassischen Musikleben fremde Publikumsschichten erreicht, setzte die Dirigentin Konzertprojekte wie „The Silence of Sound“ um, eine multidisziplinäre Performance, bei der ein philharmonisches Orchester im Zusammenwirken mit einer Clownsdarstellerin und einer aufwändigen Videoinstallation zu erleben sind. Seit 2019 lebt Alondra de la Parra in Berlin.