Oper
Inga Kalna
Gast Oper
Die Sopranistin Inga Kalna studierte Gesang und Musikwissenschaft an der Lettischen Musikakademie sowie an der Royal Academy of Music in London. Nach einem erfolgreichen Debüt als Pamina (Die Zauberflöte) wurde sie von der lettischen Nationaloper engagiert, wo sie Mimì (La Bohème), Gilda (Rigoletto) sowie die Titelpartien in Lucia di Lammermoor und Alcina sang. Unter der Leitung von Sir Colin Davis interpretierte sie Gräfin Almaviva (Le nozze di Figaro) in London. Zweimal wurde Inga Kalna der Lettische Theaterpreis sowie dreimal der Great Music Award Lettlands in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen verliehen. Ebenso erhielt sie den Goldberg Operatic Prize (GB), den Bruce Miller Memorial Trust Award sowie den Wilhelm-Oberdörfer-Preis.
1999 wurde Inga Kalna Solistin im Internationalen Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper, ab der Spielzeit 2001/02 setzte sie diese Zusammenarbeit als festes Ensemblemitglied fort. Seitdem überzeugt sie dort u. a. als Olympia/Antonia/Stella (Les contes d’Hoffmann), Adina (Der Liebestrank), Violetta Valéry (La traviata), Constance (Dialogues des Carmélites), Ellen Orford (Peter Grimes), Rosalinde (Die Fledermaus) sowie in der Titelpartie von Alcina.
2001 begann ihre erfolgreiche Kollaboration mit René Jacobs bei den Dresdner Musikfestspielen (Johann Gottlieb Naumanns Cora und Alonzo); es folgten Armida (Rinaldo), Dorotea (Don Chisciotte in Sierra Morena von Francesco Conti) und Xantippe (Der geduldige Sokrates von Georg Philipp Telemann) mit Vorstellungen in Montpellier und bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.
Weitere Gastspiele brachten Inga Kalna nach Amsterdam, zur Vlaamse Opera Antwerpen / Gent, zum Tampere Festival, nach Lausanne, zum Festival in Aix-en-Provence sowie zu den Salzburger Festspielen.
Seit der Spielzeit 2007/08 ist Inga Kalna freischaffend, bleibt jedoch der Hamburgischen Staatsoper treu und ist dort regelmäßig zu Gast. Zu den weiteren Höhepunkten zählen ihre Debüts an der Opéra National de Paris, am Théâtre du Capitole Toulouse, Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel, Teatro alla Scala in Mailand, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Wiener Staatsoper und der Staatsoper Berlin. Wichtige Partien in ihrem Repertoire sind u. a. Donna Anna (Don Giovanni), Fiordiligi (Così fan tutte), Desdemona (Otello), Elettra (Idomeneo) und La Folie (Platée).
Neben ihren umfassenden Opernaktivitäten ist Inga Kalna auch auf dem Konzertpodium zu hören, wobei ihr Repertoire die Passionen von Bach und Messen von Beethoven, Gounod, Mozart, Brahms, Verdi und Fauré umfasst. Darüber hinaus interpretiert sie Straussʼ Vier letzte Lieder und Mahlers 4. Sinfonie, wobei sie mit Dirigent*innen wie Simone Young, Sir Colin Davis, René Jacobs, Ingo Metzmacher, Stefan Soltesz, Trevor Pinnock, Gerd Albrecht oder Marc Soustrot arbeitete.
CD-Aufnahmen von Die Zauberflöte und Rinaldo (Harmonia Mundi / ML: René Jacobs), Montezuma (DGG/Archiv, ML: Alan Curtis) und Mathis der Maler (Oehms Classics, ML: Simone Young) dokumentieren ihre Vielseitigkeit.