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Philharmoniker

Jordan de Souza

des. Generalmusikdirektor

Der Dirigent Jordan de Souza beginnt im August 2025 seine Amtszeit als Generalmusikdirektor der Stadt Dortmund. Seine Opern- und Konzertdirigate haben ihn rund um den Globus geführt, etwa zum Londoner Philharmonic Orchestra, zum Adelaide Symphony Orchestra, zum Orchestre symphonique de Montréal, zur Lyric Opera of Chicago, zu den prestigeträchtigen BBC Proms und zur Bayerischen Staatsoper in München.

Als siebtes von acht Kindern einer indischen Einwandererfamilie aus Goa geboren, erhielt Jordan de Souza seine Schulbildung auf einer katholischen Chorschule im kanadischen Toronto, wo sich seine Talente schnell entfalten konnten. Bereits im Alter von 12 Jahren konnte de Souza hier erste Erfahrungen als Chorleiter sammeln, mit 15 wurde er zum Organisten der Kathedrale ernannt und mit 19 Jahren erhielt er den Fellowship Degree des Royal Canadian College of Organists – als jüngster Absolvent in der Geschichte des Colleges. Seine weiteren musikalischen Studien führten ihn nach Montréal an die McGill University und das Conservatoire de musique de Montréal.

Die Ernennung zum 1. Kapellmeister der Komischen Oper Berlin im Jahr 2016, verbunden mit seinem Umzug in die Hauptstadt, gab de Souzas Karriere entscheidenden Auftrieb. An der Seite des Regisseurs und Intendanten Barrie Kosky hatte er die musikalische Leitung in zahlreichen hochgelobten Neuinszenierungen der Komischen Oper inne und wurde von der New York Times zur „neuen Generation, die die klassische Musikszene Berlins anführt“ gerechnet. Zusammen mit Kosky erhielt de Souza 2020 den Opus-Klassik-Preis für die Produktion von Jaromir Weinbergers Frühlingsstürme ausgezeichnet, einer Rekonstruktion des als letzte Operette der Weimarer Republik geltenden Werks.

Als gefragter Gastdirigent ist de Souza regelmäßig an führenden Häusern tätig, darunter die Canadian Opera Company in Toronto, die Oper Zürich, die Dutch National Opera Amsterdam, die Houston Grand Opera, die Oper Graz und die Deutsche Oper Berlin. Unter anderem leitete er herausragende Neuproduktionen von Wagners Tristan und Isolde an der Seattle Opera, Der Fliegende Holländer am Nationaltheater Mannheim und Richard Strauss‘ Rosenkavalier beim Festival im englischen Garsington. Mit seinen Dirigaten der Wiener Symphoniker in Bizets Carmen auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele erreichte er in zwei Sommern mehr als 200.000 Zuschauer. Darüber hinaus ist de Souza auch in der Welt der zeitgenössischen Musik aktiv, wo er mehr als ein Dutzend Werke uraufgeführt hat. Zu seinen jüngsten Arbeiten im Aufnahmestudio gehören ein Mahler-Album mit dem Gürzenich-Orchester Köln und Studiosessions mit dem London Symphony Orchestra.

De Souza engagiert sich nachhaltig für die Förderung des musikalischen Nachwuchses und gibt sein Können auf Meisterkursen an renommierten Institutionen wie der Guildhall School of Music, der University of Toronto, der Adelaide University, der Université de Montréal und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin weiter. In Anerkennung seiner Verdienste um die Musik wurde er von der kanadischen Regierung mit dem Virginia-Parker-Preis geehrt und 2023 zum Honorary Fellow des Royal Conservatory of Music ernannt – der höchsten Auszeichnung, die an Personen verliehen wird, die in Kanada und auf der ganzen Welt außergewöhnliche kulturelle Beiträge geleistet haben.

Kraft und Inspiration schöpft Jordan de Souza aus seinem Familienleben in Deutschland mit seiner Frau, der Sopranistin Jana Miller, und ihren beiden Kindern.