Oper
Marie-Eve Signeyrole
Regisseurin
Marie-Eve Signeyrole hat einen Bachelor of Arts in Moderner Literatur von der Sorbonne und einen Masters of Arts für Film vom Institut International de l’Image. Von Beginn ihrer Karriere an war sie sowohl als Filmregisseurin tätig, u. a. 2009 mit dem in Serbien gedrehten Spielfilm Alice au pays s’émerveille mit Emir Kusturica in der Hauptrolle, als auch mit Produktionen auf der Theaterbühne.
Von 2003 an begann sie mit Regisseuren wie Willy Decker, Peter Sellars, Laurent Pelly oder Krzysztof Warlikowski an der Opéra national de Paris zu arbeiten. 2006–2012 war sie Ko-Regisseurin von Christoph Marthaler und Stanislas Nordey. 2012 brachte sie mit Das schlaue Füchslein ihre erste Musiktheaterinszenierung auf die Bühne des Opernhauses Montpellier. Dort folgten Eugen Onegin, Kurt Weills Royal Palace, das selbstgeschriebene Stück Soupe Pop und das Spektakel-Musical 14+18. In der Spielzeit 2016/17 wurde sie ebenda Artist in Residence, wobei Arbeiten von Il tabarro und Gianni Schicchi entstanden sowie Nino Rotas La notte di un nevrastenico.
Darüber hinaus inszenierte sie Bernsteins Mass für Radio France, Owen Wingrave an der Opéra national de Lorraine, Germaine Tailleferres L’Affaire Tailleferre an der Opéra Théâtre de Limoges, Cendrillon, Don Giovanni und zuletzt Samson et Dalila an der Opéra National du Rhin (Strasbourg), Jörn Arneckes zeitgenössische Oper Ronja Räubertochter in Zürich sowie 2015 unter der Musikalischen Leitung von Sir Simon Rattle beim Festival d’Aix-en-Provence Jonathan Doves The Monster in the Maze, das im Folgenden auch in Lille, Montpellier, Lissabon und Paris zu sehen war. Darüber hinaus war sie als Autorin und Regisseurin Teilnehmerin der Académie Européenne de Musique du Festival d’Aix-en-Provence und entwickelte mit Vanilla Pudding ein eigenes zeitgenössisches Opernprojekt. 2017/18 inszenierte sie Nabucco an der Oper in Lille, Carmen an der Lettischen Nationaloper in Riga sowie SeX’Y, ein von ihr entwickeltes partizipatives Musiktheaterprojekt für die Académie der Opéra de Paris. An der Deutschen Oper Berlin führte sie das Musikprojekt Baby Doll auf.
Ihr Deutschland-Debüt gab sie 2019 mit ihrer Inszenierung von La damnation de Faust an der Staatsoper Hannover, die mit dem FAUST-Preis nominiert wurde. 2021/22 inszeniert sie an der Oper Dortmund die Deutsche Erstaufführung von Frédégonde.
Foto: (c) Morlier