(c) Marco Borggreve
Philharmoniker

Maurice Steger

Blockflöte & Dirigat (Gast)

Dass ein Musiker als „Paganini“ oder „Hexenmeister“ seines Instruments bezeichnet wird, um das Außerordentliche des Spiels zu benennen, ist an sich nichts Ungewöhnliches – wohl aber, wenn dieses Instrument wie im Falle Maurice Stegers die Blockflöte ist. Der 1971 im schweizerischen Winterthur geborene Steger hat tatsächlich auf seinem Instrument ein neues Niveau von Virtuosität und Expressivität erreicht. Als international nachgefragter Solist ist es ihm gelungen, weite Publikumskreise für die Blockflöte zu begeistern. 

Regelmäßig kann man Steger als Solisten, Dirigenten oder auch in Doppelfunktion mit tonangebenden Ensembles der historisch informierten Aufführungspraxis wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem La Cetra Barockorchester Basel und dem Venice Baroque Orchestra erleben wie mit modernen Orchestern, etwa dem Zürcher Kammerorchester, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Münchener Kammerorchester, der NDR Radiophilharmonie oder dem Musikkollegium Winterthur. In seiner Tätigkeit als Dirigent führten Steger Einladungen mit barockem, klassischem, frühromantischem und gelegentlich modernem Repertoire durch Europa und nach Übersee. Wiederholt dirigierte er moderne Kammer- und Sinfonieorchester wie die NDR Radiophilharmonie, das Taipei Symphony Orchestra, das hr-Sinfonieorchester und die kanadischen Les Violons du Roy, zudem viele Alte-Musik-Ensembles. Sein dirigentisches Handwerkszeug erwarb er sich vor allem bei Marcus Creed, hinzu kamen wichtige Impulse von Reinhard Goebel.

Als Künstler von internationalem Format hat Maurice Steger zahlreiche originell konzipierte, sorgfältig zusammengestellte CD-Produktionen vorgelegt, die vielfach Aufsehen erregt haben und mit den wichtigsten internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Von besonderer Bedeutung ist auch sein nachhaltiges musikpädagogisches Engagement: Neben der Leitung der Gstaad Baroque Academy, die er 2013 zusätzlich zu verschiedenen Meisterklassen übernahm, konzipierte er die Figur des Tino Flautino, um die Kleinsten durch einen spielerischen Zugang an die Welt der klassischen Musik heranzuführen.