Oper

Mirjam Schmuck

Regisseurin

Mirjam Schmuck (Jahrgang 1984) arbeitet seit 2005 als Regisseurin, Dramaturgin, Musikerin und musikalische Leiterin in Theaterproduktionen in NRW, Berlin, Stuttgart, Köln (zusammen mit Anna Viebrock und Händl Klaus), Bremen, Kroatien, Polen, Kamerun, Madagaskar und Griechenland. Sie gründete 2010 gemeinsam mit Fabian Lettow das kainkollektiv.

In mehreren Produktionen stand sie als Performerin und Pianistin auf der Bühne. Nach dem Abitur studierte sie Theaterwissenschaft und Komparatistik an der Ruhr-Universität Bochum sowie der Université Charles-de-Gaulle in Lille und leitete Seminare zu Marguerite Duras und zum zeitgenössischen Musiktheater. Ihre Theater-Arbeiten entwickelt sie im Spannungsfeld verschiedener musikalischer Stile und im Dialog mit zeitgenössischen sowie klassischen Musiker*innen, Sänger*innen, Komponist*innen, Elektro-Sound- und Hörspielkünstler*innen. Ihre theatrale Suche gilt den Möglichkeiten zeitgenössischen Musiktheaters, die sie als „OPERationen für Zeitgenoss*innen“ beschreibt. Eine der jüngsten Kreationen BLACK EURYDICE entstand mit einem Künstlerinnen-Team aus Afrika, Europa, Iran & Kanada, das mit der Serie GAIA (2020) und KASSIA (2021) neue feministische Ästhetiken und Narrationen erforscht. Seit 2018 leitet sie gemeinsam mit vier anderen freien Gruppen das tak (Theater Aufbau Kreuzberg) in Berlin. Sie lebt mit ihren drei Kindern in Bochum.

Sie erhält in dem Jahr 2024 das Stipendium „Präsenz vor Ort“ vom Ministerium und Frauenkulturbüro NRW: „Mit der Auswahl der Musiktheaterregisseurin, -entwicklerin und Performerin Mirjam Schmuck positioniert sich die Jury mit Radikalität zu einer allumfassenden Künstlerinnenpersönlichkeit. Als Regisseurin und Gründerin des Performance-Kollektivs kainkollektiv, das in internationalen Kollaborationen oft groß angelegte transkulturelle Performance-Projekte zu Europa und seinem (post-)kolonialen Erbe realisiert, ist Mirjam Schmuck immer wieder auf der Suche nach ihrer eigenen, spezifischen künstlerischen Position und der Realisierung ihrer persönlichen künstlerischen Visionen als Mutter und Feministin.“

In der Spielzeit 2024/25 wird Mirjam Schmuck die neue Bürger*innenOper Who Cares? von Hauskomponist Marc L. Vogler inszenieren.

(Stand: 06/2024)