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Oper

Zsófia Geréb

Regisseurin

Zsófia Geréb ist in Budapest geboren und aufgewachsen. Sie erhielt Unterricht in Klavier und Gesang, besuchte während ihrer Schulzeit die Spezialklasse für Musik und sang in verschiedenen Chören. 2008–2010 studierte sie Philosophie an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest (ELTE), 2010–2015 Theaterregie an der Universität für Theater- und Filmkunst Budapest unter der Leitung von Gábor Székely und Viktor Bodó sowie 2015–2017 Musiktheaterregie im Master an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

2014 inszenierte sie Haydns Kammeroper L’isola disabitata an der Ungarischen Staatsoper, die bis 2017 zum Repertoire des Hauses gehörte. 2015 folgte eine Zusammenarbeit mit dem Orfeo Orchester und mit Emőke Baráth in der Titelrolle aus Monteverdis L’incoronazione di Poppea in der Müpa Budapest. Zudem assistierte sie dem Regisseur Balázs Kovalik in der Produktion Der fliegende Holländer des MUPA Budapest Wagner Festivals sowie 2016 bei Róbert Alföldi in Albert Herring an der Bayerischen Staatsoper. 2017 inszenierte sie in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Thierry Tidrow My Corporate Identity im Rahmen der „Neue Szenen III“ an der Deutschen Oper Berlin und führte diese mit der Sci-Fi-Oper Prothesen der Autonomie fort, die 2018 mit dem Berliner Opernpreis ausgezeichnet wurde. Ihre Arbeit an Tannhäuser im Rahmen der Reihe „Wagner für Kinder“ 2017 in Bayreuth brachte sie 2019 am Teatro del Bicentenario in San Juan (Argentinien) mit dem dortigen Ensemble erneut auf die Bühne. Im Februar 2018 inszenierte sie mit ihrer Künstler*innengruppe „Menade“ die auf Glucks Orfeo basierte, installative Musiktheatervorstellung Orpheus.Eurydike.Amor – Drei Stimmen der Einsamkeit sowie Merchandise Medea am Berliner Ringtheater. In Budapest haben sie zwei Theaterstücke des renommierten Autors Péter Závada – Je suis Amphitryon (2018) und Der Schöngeist (2022) – uraufgeführt. In der Spielzeit 2020/21 arbeitete Zsófia Geréb mit Persona zum ersten Mal an der Oper Dortmund. 

Im November 2018 leitete sie einen Workshop zu dem Stück Cymbeline von Shakespeare an der University of California, Berkeley. Seit dem Wintersemester 2019 unterrichtet sie als Lehrbeauftragte für Szenischen Unterricht an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und war im Sommersemester 2020 Gastdozentin an der Universität der Künste Berlin. 2022/23 übernahm sie zusammen mit Roman Hovenbitzer die Leitung des Szenischen Spiels des Opernstudio NRW.

Zuletzt inszenierte sie u. a. Das Wundertheater und Wachsfigurenkabinett (ausgezeichnet mit dem Gelsenkirchener Theaterpreis) und Don Pasquale im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen sowie zusammen mit Alvaro Schoeck L’AMANT ANONYME ODER UNERWARTETE WENDUNGEN am Aalto Musiktheater Essen. Ihre Inszenierung von Persona an der Oper Dortmund wurde seit ihrer Uraufführung in der Spielzeit 2020/21 regelmäßig wiederaufgenommen.

(Stand: 06/2024)