Die Theaterwerkstätten sind für die Bauplanung, sowie den Bau von Bühnenbildern zuständig. Um dies zu gewährleisten, sind verschiedene Gewerke am Bau der Bühnenbildelemente beteiligt. Darunter fallen die Schreinerei, Schlosserei, Dekoabteilung, Malsaal und Plastikerabteilung. Die einzelnen Gewerke werden von Abteilungsleiter*innen geführt, welche wiederum dem Werkstättenleiter unterstehen. In der Werkstättenleitung und Konstruktionsabteilung laufen die einzelnen Fäden zusammen: hier wird der Entwurf des Bühnenbilds von den ersten Gesprächen über die technische Realisierbarkeit mit den Bühnenbildner*innen bis hin zur Premiere begleitet und betreut. Das Team ist die Schnittstelle, die dafür Sorge trägt, dass die Arbeiten der einzelnen Werkstätten perfekt ineinandergreifen.
Leitung Jan Schäfer Team Benjamin Plochowietz, Patrizia Schröer, Thomas Hömme
Interview mit Jan Schäfer (Leitung Werkstätten)
Welche Berufe werden in eurer Abteilung abgebildet und welche Aufgaben umfassen diese?
Als Werkstättenleiter*in ist man für die Organisation innerhalb der Werkstatt zuständig. Dazu gehört, sicherheitstechnische Aspekte eines Bühnenbildes einzuschätzen und innerhalb der Werkstatt zu realisieren. Die Werkstättenleitung verwaltet die entsprechenden Budgets, erstellt eine Produktionsplanung und sichert die Einhaltung des Terminplans. Auch die Qualitätskontrolle fällt in den Aufgabenbereich der Werkstättenleitung.
Konstrukteur*innen erstellen die technische Planung eines Bühnenbildes. Sie entwickeln eine technisch realisierbare Lösung anhand eines CAD-Modells (CAD = computer-aided-design) für den künstlerischen Bühnenbildentwurf, um daraus Konstruktionszeichnungen für die Gewerke der Theaterwerkstatt zu erstellen. Dabei begleiten Konstrukteur*innen den Gesamtprozess vom künstlerischen Modell bis hin zum Aufbau des Bühnenbildes. Dieser Prozess ist sehr abwechslungsreich, da jedes Mal ein neuer Prototyp entsteht und technische Anpassungen am Bühnenbild-Modell vorgenommen werden müssen, ohne dabei die künstlerische Idee zu verändern.
Wie sieht euer Arbeitsalltag aus?
In der Werkstättenleitung wird der Entwurf des Bühnenbilds von den ersten Gesprächen über die technische Realisierbarkeit mit den Bühnenbilder*innen bis zur Premiere durchgehend betreut. Nach den ersten Gesprächen findet auf der Bühne unter Leitung der Bühnengewerke die Bauprobe statt, in der der Entwurf zum ersten Mal mit einfachen Mitteln unter Verwendung von z. B. Papier, Folien Stoffen, Latten und vorhandenen Dekorationsteilen in seinen Dimensionen angedeutet wird. Hier wird überprüft, ob der Entwurf umsetzbar ist, alle Dimensionen passen und die geplanten szenischen Verwandlungen umgesetzt werden können.
Im nächsten Schritt danach kommt es zur Werkstattabgabe unter Leitung der Werkstattleitung mit beteiligen der einzelnen Gewerke der Werkstätten als auch der Bühne. Hier werden die finalen Materialien und Bauweisen für das Bühnenbild besprochen. Danach wird der Entwurf kalkuliert und durch die Konstrukteur*innen in CAD (CAD = computer-aided-design) aufgezeichnet.
Nach den durch die Konstrukteur*innen erstellten Werkzeichnungen beginnt dann schließlich der Bau der Bühnenbilder. Dieser Bau wird durch das gesamte Team der Werkstättenleitung stetig betreut, koordiniert und kontrolliert hinweg durch die verschiedenen Bauphasen bis hin zu seiner malerischen Fertigstellung im Malsaal, die in der Regel den letzten Schritt der Anfertigung des Bühnenbilds darstellt.
Anschließend wird das Bühnenbild zum ersten Mal zur Technischen Einrichtung auf der Bühne aufgebaut. Die Werkstättenleitung bleibt bis zur Premiere weiterhin in den Prozess eingebunden und koordiniert und organisiert eventuell notwendige Ausbesserungsarbeiten, wie auch den Umbau oder die zusätzliche Anfertigung von noch kurzfristig benötigten Dekoteilen, um den wechselnden Anforderungen welche sich im Laufe des Probenprozess an das Bühnenbild ergeben gerecht zu werden.
Berufe in der Konstruktionsabteilung
Konstrukteur*in
Technische*r Zeichner*in
Werkstättenleiter*in