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„An der Oper Dortmund inszeniert Hinrich Horstkotte Johann Strauss’ Operette ‚Die Fledermaus‘ solide als Operetten-Comedy. Sie wird quirlig gespielt und getanzt und sorgfältig dirigiert von Motonori Kobayashi.(..)
Sehr lustig spielt das Ensemble auf, vor allem Morgan Moody als Gefängnisdirektor Frank.
Steffen Schortie Scheumann als Frosch, mit Flossenschuhen und grüner Kappe angetan, grantelt im dritten Akt sehr schön sprachverspielt, zitiert beim Leichtmachen aus Haydns ‚Schöpfung‘ und grölt nach Sliwowitz. Fritz Steinbacher wienert und charmiert, er ist ein verspielter Schlawiner von Eisenstein.
Völlig albern darf Sungho Kim als Alfred aufdrehen, er orgelt Melodien von ‚La Traviata‘ bis ‚Fidelio‘ herunter und trägt nicht nur Korsett, sondern rosa Strümpfe mit Strumpfhaltern. So viel Tenor-Ironie muss man ihm erst mal nachmachen. Der Chor, einstudiert von Fabio Mancini, schmeichelt in der Verbrüderungsszene das ‚duii–du‘ ganz selig hervor, da glaubt man fast wirklich an die große Vereinigung.“
„Fritz Steinbacher ist nicht nur wegen seines absolut natürlich wirkenden Dialektes eine Idealbesetzung für Gabriel von Eisenstein. Darstellerisch überzeugt er mit großem Spielwitz und gestaltet die Partie stimmlich mit hellem Tenor.
Sungho Kim punktet als Tenor Alfred mit strahlenden Höhen und baut in seine Gesangsszenen auch Auszüge aus anderen Stücken ein, in denen er derzeit an der Oper Dortmund zu erleben ist. Tanja Christine Kuhn gibt die Rosalinde mit hellem Sopran und macht glaubhaft, dass sie Alfreds Gesang nicht widerstehen kann. Ihrem Gatten gegenüber gebärdet sie sich wunderbar zickig und begeistert als geheimnisvolle ungarische Gräfin auf dem Fest des Prinzen. Sooyeon Lee wird zwar vom Intendanten Heribert Germeshausen vor der Vorstellung als leicht indisponiert angesagt, lässt sich aber als Stubenmädchen Adele davon nichts anmerken. So begeistert sie durch glasklare Höhen und kokettes Spiel. Der Gefängnisdirektor Frank ist eine Paraderolle für Ks. Morgan Moody, der hierbei erneut seine großartige Komik unter Beweis stellen kann.
Im Zusammenspiel mit Steinbacher werfen sich die beiden Vollblutkomödianten wunderbar die Bälle zu. Daegyun Jeong punktet als Drahtzieher Dr. Falke, der die ganze Geschichte inszeniert, mit kraftvollem Bariton. Auch der von Fabio Mancini einstudierte Opernchor begeistert durch große Spielfreude und homogenen Klang.“
„Der dritte Akt ist gutes Volkstheater, toll gespielt und kurzweilig. Auch Tenor Sungho Kim unterhält in der Zelle als irrtümlich inhaftierter Alfred mit Zitaten von ‚Fidelio‘ bis ‚Traviata‘. (…)
Fritz Steinbacher wienert sich launig als Eisenstein durch die ‚Seitensprung-Seifenoper‘, Tanja Christine Kuhn singt eine starke Rosalinde […]“
„[…] singt Tanja Christine Kuhns Rosalinde alle an die Wand. Was für ein Sopran!, herrlich fester Kern, elegante Höhe, sinnlicher Abgrund, feinste Schattierungen bei großer Stimme, eine Drama-Queen im allerbesten Sinne. (…)
Das Orchester reizt erzmusikantisch, doch nie pauschal die Pointen der Partitur aus. Motonori Kobayashis Dirigat legt neben Lust am Feuerwerk eine geradezu zärtliche Strauss-Verehrung an den Tag, in der betörend schöne Stimmen (Holzbläser!) und Atmosphären aufblühen können.“